Wem gehört unser Bier?

München - Am Dienstag ist sie fix geworden, einer der größten Wirtschaftsdeals aller Zeiten: Der belgische Brauereikonzern Anheuser-Busch InBev (AB InBev) schluckt für satte 96 Milliarden Euro den britischen Konkurrenten SABMiller.
Unter das Dach des weltweiten Absatz-Königs AB InBev gehören jetzt nicht mehr nur Marken wie Beck’s, Hasseröder oder Budweiser, sondern auch die Biere von SAB Miller, etwa Pilsener Urquell, Gambrinus, Foster’s oder Miller. Auch die Brauereien Franziskaner, Spaten und Löwenbräu sind Teil von AB InBev. Die drei Münchner Firmen gehören seit 1997 der Spaten-Löwenbräu-Gruppe an. Sie ist ein gemeinsames Unternehmen der Spaten-Franziskaner-Bräu und der Löwenbräu AG. 2003 übernahm die belgische Interbrew den Verbund – die Brauerei-Immobilien wurden in die SGI Sedlmayr grund und Immobilien abgespaltet. Interbrew heißt nach diversen Umfirmiereungen heute AB InBev.
Auch Hacker-Pschorr und Paulaner sind bereits in der Hand von Großkonzernen. Die Hacker-Pschorr Bräu GmbH ist Teil der Paulaner-Brauereigruppe, der neben Paulaner auch die Brauereien AuerBräu (Rosenheim, Regensburg) sowie Weißbierbrauerei Hopf (Miesbach) und die Marke Thurn und Taxis (Regensburg).
Der Paulaner-Verbund befindet sich zu je 50 prozent im Eigentum der Schörghuber Unternehmensgruppe und der Brau Holding International (BHI), an der wiederum Schörghuber mit 50,1 Prozent beteiligt ist. Den Rest der BHI hält der niederländische Brau-Konzern Heineken. Unter dessen Dach stehen auch bekannte Marken wie Amstel, Strongbow oder Desperados.
Vom Nockherberg nach Langwied: Paulaner zieht um
Interessant: Die Brauerei Staatliches Hofbräuhaus mit Sitz in Riem und dem Hofbräuhaus am Platzl oder dem Hofbräukeller ist ein Wirtschaftsunternehmen des Freistaates Bayern mit dem Finanzministerium und dessen Chef Markus Söder (CSU) als oberste Aufsichtsbehörde.
Daneben gibt es aber auch Brauereien, die noch eigenständig und in Privatbesitz sind. Beispiele dazu gibt’s oben in der Bilderstrecke.