Weltrekord geschafft: Höher kann keiner
MÜNCHEN - Weltrekord! Am Marienhof ist der größte Lego-Turm aller Zeiten gebaut worden. Mit 29,97 Metern gibt es jetzt einen Eintrag in das Guinessbuch der Rekorde. Seit Donnerstag wurden mehr als eine halbe Million Legosteine verbaut.
Um 12.33 Uhr bricht auf dem Marienhof der Jubel aus. Eltern, Großeltern und Kinder fallen sich in die Arme. Gerade hat Kristian Teufel vom Guinness Buch der Rekorde bestätigt, wovon Tausende seit Tagen träumen: Die Münchner haben den höchsten Lego-Turm aller Zeiten gebaut. Er misst von der Spitze bis zum Sockel 29,97 Meter. Weltrekord!
Raphael (5) und sein Bruder Tim Luca (3) stehen hinter dem Absperrgitter und schauen mit großen Augen auf den bunten Turm. Ob sie selbst schon mal einen Turm gebaut haben? „Ja, bis zur Decke im Kinderzimmer!“ Heute sind sie richtig stolz. Denn auf der Turmspitze stehen ihre Namen geschrieben. Gemeinsam mit 248 anderen Kindern haben sie sich auf den gelben Steinen verewigt. Es waren die letzten 250 Steine bis zum Weltrekord.
Seit Donnerstag, 11 Uhr, haben etwa 40000 Menschen mehr als eine halbe Million Legosteine verbaut. Gesamtgewicht: 1,5 Tonnen. „Das hat alle bisherigen Rekorde gesprengt“, sagt Kate Sutch von Lego. „Mehr als 90 Schulen haben mitgemacht, aber auch ganz viele Firmen.“ Auf der Höhe von 15 Metern haben Mitarbeiter einer Internetsuchmaschine ihr Logo angebracht. Klar, ihr Arbeitsplatz ist ja nur ein paar Meter entfernt. Insgesamt setzt sich der Turm aus mehr als hundert einzelnen Modulen zusammen. Manche formen eine Nationalflagge, andere zeigen ein lachendes Gesicht, viele sind einfach nur bunt.
Der Marienhof hatte sich des Turmbaus in eine einzige Spiellandschaft verwandelt. Jeder wollte sich am Weltrekord beteiligen. Und tat gleichzeitig etwas Gutes für bedürftige Familien. Bei der Aktion von Lego und Hypovereinsbank kamen Sach- und Geldspenden im Wert von mehr als 100000 Euro zusammen. Die Spenden gehen nun an Refugio, die Initiative Mach Dich Fit, Zirkus Trau Dich und die Vereinigung Integrationsförderung e.V..
Noch schneller als der Turm gebaut wurde, wird er übrigens wieder weg sein. Ein Lkw bringt alle Steine wieder weg. Bis zum nächsten Weltrekordversuch. va