Weltkulturerbe: Hat's der Viktualienmarkt verdient?

AZ-Klatschreporter Michael Graeter und Kulturchef Volker Isfort sind ein wenig uneins, wenn es um die Einschätzung des Viktualienmarktes geht.
Michael Graeter, Volker Isfort |
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Hat der Viktualienmarkt das Potenzial zum Weltkulturerbe zu werden?
Petra Schramek Hat der Viktualienmarkt das Potenzial zum Weltkulturerbe zu werden?

AZ-Klatschreporter Michael Graeter und Kulturchef Volker Isfort sind ein wenig uneins, wenn es um die Einschätzung des Viktualienmarktes geht.

Der Viktualienmarkt soll Weltkulturerbe werden. Doch hat der Viktualienmarkt diese Ehre wirklich verdient? Die AZ Redaktion ist gespalten.

Pro: Klatschreporter Michael Graeter

Zugegeben, erst habe ich geschmunzelt, als ich von der Idee hörte. Jetzt freunde ich mich an mit ihr. Der Viktualienmarkt mit Maibaum und Biergarten ist zum Träumen schön. In der heutigen Zeit ist in München mehr denn je Schutz angesagt, um den weißblauen Schmelz und Charme zu erhalten.

Die Touri-Attraktion des „Theaters am Platzl“ etwa wurde im Handstreich weggefegt. Märkte sind das Herz einer Stadt. Die grünen Holzstandl mit ihren eigenwilligen Fenstern und Konturen dürfen nicht durch homogene Eisschrank-Gebilde ersetzt werden. Manche Wetterplane könnte schon schöner gestaltet sein. Da muss man halt ein Wörtchen mit den Händlern reden.

Kontra: Kulturchef Volker Isfort

 

Der Münchner liebt seine Stadt. Das ist sehr schön. Leider macht ihn diese Liebe bisweilen blind für die Realität. Der Viktualienmarkt, vor Jahresfrist noch wegen seiner Unzahl an unästhetischen Vorbauten und Zelten arg gescholten, soll nun in den Rang eines Weltkulturerbes erhoben werden. Das ist nicht nur arg übertrieben, sondern auch gänzlich kontraproduktiv.

So ein Titel ist nicht nur ein großer Schmuck, sondern auch eine große Bürde. Ein Bau wie die „Nordsee“ hätte zwingend zur Aberkennung geführt, hätte der Viktualienmarkt den Titel schon damals besessen. Der Unesco-Titel ist ein großer Hemmschuh für jede spätere Umgestaltung.

 

 

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