Weltkriegsmunition in Freimann geborgen: Hausbesitzerin muss zahlen

Jetzt steht es fest: Die Hausbesitzerin, auf deren Grundstück in Freimann rund zehn Tonnen Weltkriegsmunition geborgen wurden, muss einen Teil der Kosten übernehmen.
von  AZ/dpa
Teile der gefundenen Munition in Freimann.
Teile der gefundenen Munition in Freimann. © Berufsfeuerwehr München

Freimann - Eine Münchner Hausbesitzerin muss für die Bergung von Weltkriegsmunition aus ihrem Garten etwa 45.000 Euro zahlen. Einen entsprechenden nicht-öffentlichen Beschluss des Stadtrats bestätigten Kreise am Mittwoch.

Demnach muss sich die Frau damit an den Gesamtkosten von etwa 1,7 Millionen Euro beteiligen. 1,15 Millionen Euro trägt der Bund, rund 400.000 die Stadt. Zunächst hatte die "Süddeutsche Zeitung" darüber berichtet.

Hausbesitzerin verlor vor Gericht

Aus dem Garten in Freimann waren 2017 rund zehn Tonnen Munition aus dem Zweiten Weltkrieg geborgen worden. Dass dort explosives Material lagern könnte, sei zuvor bekannt gewesen, hieß es aus Kreisen des Stadtrats. Daher habe die Hausbesitzerin durch die Bergung der Munition von einer Wertsteigerung ihres Grundstücks profitiert. Die Frau hatte sich gegen eine Kostenbeteiligung gerichtlich gewehrt, den Prozess aber verloren.

Mit seinem Beschluss folgte der Stadtrat dem Vorschlag von Kreisverwaltungsreferent Thomas Böhle. Die Höhe des Anteils der Hausbesitzerin an den Bergungskosten orientiert sich an den Beträgen, die Nachbarn im Jahr 2012 für die Beseitigung von Munition gezahlt hatten.

Das wurde aus der Frau, die auf 15 Tonnen Weltkriegsmunition lebte

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