Weiße Ostern in Bayern – Fluchtversuch sinnlos

Tief "Melli" hat Bayern voll im Griff. Aber auch im Rest Europas gibt es kalte Ostern: In Spanien, Italien oder Griechenland sieht’s kaum besser aus als bei uns. Nur in Ägypten ist es sommerlich heiß.
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Dichtes Schneetreiben: Passanten bahnen sich den Weg durch die Münchner Innenstadt.
dpa Dichtes Schneetreiben: Passanten bahnen sich den Weg durch die Münchner Innenstadt.

MÜNCHEN - Tief "Melli" hat Bayern voll im Griff. Aber auch im Rest Europas gibt es kalte Ostern: In Spanien, Italien oder Griechenland sieht’s kaum besser aus als bei uns. Nur in Ägypten ist es sommerlich heiß.

Tief „Melli“ ist schuld: Mit Sturm und Schnee sorgt sie in Bayern über Ostern eher für Frostbeulen als für Frühlingsgefühle. Die Meteorologen rechnen mit Schneeschauern bis ins Flachland. Dazwischen soll sich aber auch die Sonne zeigen. Bereits am Karfreitag machten Schneeverwehungen und Eisglätte den Autofahrern das Leben schwer. Es blieb in der Region München bei zahlreichen Unfällen aber meist bei Blechschäden.

Trotz des frischen Schnees waren am Karfreitag viele Ski-Ausflügler, die am Brauneck oder am Wendelstein die Pisten stürmen wollten, die Dummen. Dort wurde der Betrieb schon am Vormittag wegen Mellis Kapriolen eingestellt. Auf der Zugspitze trotzten 300 Wintersportler den Böen, die bis zu 150 Stundenkilometern erreichten. „Es schneit und ist zu windig“, sagte Presseprecherin Eva-Maria Greimel. Die Aussichten für die restlichen Osterfeiertage seien aber besser.

Die Wärme ist weit, weit weg

Wer mit einem Last-Minute-Entschluss dem Grusel-Wetter hierzulande entfliehen will, muss weit fliegen. In Spanien, Italien oder Griechenland sieht’s kaum besser aus. Überall heißt es: „Für die Jahreszeit viel zu kalt“.

„Wir hatten vor zwei Wochen noch 25, 26, 27 Grad. Jetzt sind es gerade einmal elf“, berichtet Manuel Mendoza, der in Sevilla gerade die großen Prozessionen der Semana Santa miterlebt. Im Tagesverlauf sollte es zwar noch etwas wärmer werden. Aber für Andalusien sind auch 15 Grad im März noch unterdurchschnittlich.

Elf Grad auf Mallorca

Auf Mallorca das gleiche Bild: Kühle elf Grad, aber immerhin auch etwas Sonne. „Zum Spazierengehen reicht’s“, erzählt eine deutsche Residentin.

In Meran (Südtirol) wurden gestern vormittag gar nur sieben Grad gemessen, die Berge waren wolkenverhangen. Mit Schnee rechnet am Südhang der Alpen aber ernstlich niemand. „Zuletzt ist hier vor drei, vier Jahren mal Schnee liegen geblieben“, erinnert sich ein Meraner. Der Grund: Viel Wetter-Ungemach aus dem Norden bleibt in den Bergen hängen, der Kurort liegt zudem nur halb so hoch wie München.

Aber auch in Rom oder Palermo ist es derzeit nur ein paar Grad wärmer. Für einen Badeurlaub ist es sogar in Griechenland oder der Türkei noch zu kühl. Selbst in Tunis und auf den Kanarischen Inseln werden in den nächsten Tagen lediglich Temperaturen um die 20 Grad gemessen.

Hitze in Kairo

Wer baden will, dem bleibt eigentlich nur Ägypten. Rund um die Pyramiden wird es über 30 Grad heiß, in Kairo werden am Ostersonntag sogar 39 Grad erreicht. Das ist vielleicht sogar schon des Guten (Wetters) zu viel.

jot

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