Weinbar Grapes: Edle Tropfen ohne Schnickschnack
Darf's ein Wein zum Runterkommen sein, ein runder, würziger, samtiger? Da empfiehlt Markus Hirschler (25) mit seinem niederösterreichischen Dialekt einen Blaufränkischen Hochäcker von 2014 (Flasche 42 Euro). Oder doch ein fruchtiger, eleganter, leichter Wein? In der neuen Weinbar Grapes sind auf der Weinkarte sieben Weine aus Südtirol, dem Piemont oder dem Burgenland gelistet. "Wir wollen die Vielfalt der Weine abbilden und auch Nicht-Weinkennern nahebringen", sagt Hirschler.
Gastronom Rudi Kull und Architekt Albert Weinzierl haben zusammen mit ihren jungen Betriebsleitern Hirschler und Stefan Grabler (24) ihr Konzept von einer Weinbar ohne Schnickschnack entwickelt und eröffnen am Samstag. In der ehemaligen Cortiina Bar servieren sie unkomplizierte Tropfen, ausgewählte Klassiker und am liebsten die Weine junger Winzer. In umittelbarer Nähe haben Kull und Weinzierl unter anderem die Bar Centrale, Bar Giornale und die zwei Rivas. Auch im Cortiina genießt der Gast gehoben – nicht abgehoben.
"Man braucht ein Gespür und muss die richtigen Fragen stellen, dann findet man für jeden Gast den perfekten Wein", ist Hirschler überzeugt. Weil die Betriebsleiter jung sind und sich auch Kull und Weinzierl nicht auf Bewährtem ausruhen, gibt’s viel zu entdecken.
Beim Vertical Tasting etwa jeden Monat ein neues Motto, von Rebsorten bis zu Böden. Gerade ist’s die nicht sehr ertragreiche, aber hochwertige Rebsorte Syrah. Oder ein Absacker nach der Arbeit, der im Grapes etwas kindisch "Bubble Up" heißt, weil zwischen 17.30 und 18.30 Uhr Winzersekt (7,50 Euro) oder Champagner (12,50 Euro) mit einem kleinen Flammkuchen serviert werden.
Und einmal im Monat wird ein Winzer eingeladen, der im Service mitarbeitet, sich im besten Falle mit den Gästen verratscht und auf einen schönen Abend mit einem guten Tropfen anstößt.
Ledererstraße 8, Montag bis Freitag ab 17.30 Uhr, Samstag ab 15 Uhr,
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