In "sarggroßer Kiste" transportiert: Polizei stoppt Puma-Dame

München - Die Polizei hat in Neuburg bei einer Fahrzeugkontrolle einen ausgewachsenen Puma entdeckt, der nun in den Räumen der Auffangstation für Reptilien auf dem Tierheimgelände untergebracht ist.
Der Renault Twingo sei den Beamten aufgefallen, weil der Fahrer seinen Sitz fast bis zum Lenkrad vorgerückt hatte, um Platz für eine "sarggroße" Kiste auf der Rückbank zu schaffen, erzählt Stationsleiter Markus Baur der AZ. Auf die Frage, was darin sei, habe der polnische Fahrer trocken geantwortet: "Ein Puma". Das Tier sollte offenbar von Tschechien über die Slowakei nach Belgien gebracht werden.
Puma in München: Behörden prüfen den Vorgang
In Bayern war jedoch Schluss mit der Raubtierreise. Weil Papiere fehlten, zog die Polizei das Tier aus dem Verkehr. Ein Mitarbeiter des Nürnberger Tiergartens habe die Großkatze betäubt, am Mittwochmorgen habe sie in einer Transportbox München erreicht, erzählt Baur.
Das Team der Auffangstation - die auch eine Zulassung zur Haltung von Exoten hat - quartierte einen Affen um, um Platz für den Neuzugang zu schaffen. Das etwa fünf Jahre alte Weibchen haben sie "Penelope" getauft. "Sie ist ein ziemlich abgemagertes Tier, bei dem sich die Hüftknochen deutlich abzeichnen", sagt Baur. Bleiben kann "Penelope" in München auf jeden Fall nicht. "Die Behörden prüfen den Vorgang. Wir warten ab, was sie sagen - und telefonieren währenddessen mit Zoos und Tierschutzzentren", sagt Baur.