Weil er nicht schnell genug losfuhr: Taxi-Fahrer in München fremdenfeindlich beleidigt

Weil er seinen beiden Fahrgästen scheinbar nicht schnell genug losfuhr, wurde ein Taxi-Fahrer in München fremdenfeindlich beleidigt. Am Ende handelten sich alle drei eine Anzeige ein.
von  André Wagner
Im Tal wurde ein Taxi-Fahrer von seinen beiden Fahrgästen fremdenfeindlich beleidigt. (Symbolbild)
Im Tal wurde ein Taxi-Fahrer von seinen beiden Fahrgästen fremdenfeindlich beleidigt. (Symbolbild) © imago/Wolfgang Maria Weber

München - Es war mal wieder eine Aktion, da kann man als Außenstehender nur noch verständnislos mit dem Kopf schütteln. Wie die Polizei berichtet, stiegen am Samstag, gegen 0.30 Uhr, ein 33-Jähriger und ein 34-Jähriger (beide mit Wohnsitz in München) im Tal in ein Taxi. 

Weil nach ihrem persönlichen Empfinden der 56-jährige Fahrer nicht schnell genug die Fahrt aufnahm, fing das Duo an, den Taxi-Fahrer zu beleidigen, darunter auch mit fremdenfeindlichen Äußerungen.

Fahrgäste beleidigen Münchner Taxi-Fahrer fremdenfeindlich

Dies ließ sich der 56-Jährige nicht gefallen und er forderte die beiden Fahrgäste auf, das Taxi sofort zu verlassen. Dieser Forderung kam der 34-Jährige nach, allerdings zeigte er dabei keine Reue für sein Verbalverhalten, vielmehr attackierte er den 56-Jährigen, der ebenfalls sein Fahrzeug verlassen hatte.

Durch die Attacke wurde der Taxi-Fahrer verletzt, konnte sich gegen seinen Angreifer jedoch zur Wehr setzen und diesen wegschubsen. Dadurch kam der 34-Jährige zu Fall, wobei er sich ebenfalls verletzte.

Passanten, die auf die Auseinandersetzung aufmerksam wurden, alarmierten den Polizeinotruf. Die eintreffenden Beamten konnten noch vor Ort alle drei Beteiligten antreffen. Gegen den 33-Jährigen wird nun wegen Beleidigung und Volksverhetzung ermittelt, beim 34-Jährigen kommt noch der Tatbestand der Körperverletzung hinzu. Der Taxi-Fahrer handelte sich eine Anzeige wegen Körperverletzung ein.

Nach der Anzeigenaufnahme wurden die Beteiligten noch vor Ort wieder entlassen. Die weiteren Ermittlungen werden durch das Kommissariat 44 (politisch motivierte Kriminalität – rechts) geführt.

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