Weil er ihn "Alter" nannte: Polizist schlägt Jungen
MÜNCHEN Dass es Peter K. (47, Name geändert) mit den Dienstvorschriften manchmal nicht so genau nahm, war seinen Münchner Kollegen bereits aufgefallen. Fußball gucken statt Streife gehen, Verspätungen, Beleidigung von Vorgesetzten – der Zivilermittler soll des öfteren über die Stränge geschlagen haben. Da wanderten auch schon mal 8000 beschlagnahmte Euro ohne groß quittiert zu werden in die Schreibtisch-Schublade. Bereichern wollte sich Peter K. seinerzeit aber nicht, die Kollegen wussten von dem Geld – also Schwamm drüber.
Zwei Fälle brachen dem Polizeihauptmeister dann – vorläufig – doch das Genick: Als er einen 14-Jährigen vernahm, der eines Handtaschenraubs verdächtigt wurde, nannte der ihn „Alter”. Daraufhin schlug K. den Jugendlichen auf den Hinterkopf. Anzeige. Es kam zum Prozess. Wegen Körperverletzung im Amt wurde der Polizeihauptmeister zu 1500 Euro Strafe verurteilt.
Noch schwerer wiegt ein anderer Vorwurf. Als Peter K. 23 Stundenkilometer zu schnell unterwegs war und erwischt wurde, rief er die zuständige Kollegin an, ob man da nicht etwas machen könne. „Ich werde mich erkenntlich zeigen”, soll er der Polizistin gesagt haben. Eine versuchte Bestechung. Die Folge: Entfernung aus dem Dienst. Dagegen klagte er.
Jetzt degradierte das Gericht K. immerhin um zwei Stufen - vom Polizeihauptmeister zum Polizeimeister. Macht rund 3600 Euro weniger pro Jahr.
Den ganzen Fall in allen Details lesen Sie in der Donnerstagsausgabe der AZ auf Seite 9.