Weihnachten: Münchner Stadträte verraten ihre Lieblingsgeschenke

Ein Wellensittich, eine Puppe, eine Heimorgel – und sogar ein Verlobungsring! Wir haben Münchens Stadträte gefragt, an welches Weihnachtsgeschenk sie sich am liebsten erinnern. Was Bürgermeister Josef Schmid, die Stadtschulrätin und einige Kollegen von SPD, FDP, Grünen und der Bayernpartei so erzählen.
Protokolle: Irene Kleber, Florian Zick |
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Josef Schmid (47), CSU-Bürgermeister: "Das war ein unglaublicher Moment für mich an Heiligabend 1980, da war ich elf. Ewig lang war das Wohnzimmer zu über der Metzgerei meiner Eltern in Allach. Dann endlich hat das Christkind geklingelt, wir Kinder durften rein. Und da stand sie: eine elektronische Heimorgel. Sowas war damals unfassbar teuer – ich war glücklich. Das Foto von mir und der Orgel hat mein Vater Josef gemacht, der war ganz stolz Ich habe dann einige Jahre Orgelunterricht in Pasing genommen. Bis ich 14 wurde. Da war Schlagzeug halt cooler."
privat 7 Josef Schmid (47), CSU-Bürgermeister: "Das war ein unglaublicher Moment für mich an Heiligabend 1980, da war ich elf. Ewig lang war das Wohnzimmer zu über der Metzgerei meiner Eltern in Allach. Dann endlich hat das Christkind geklingelt, wir Kinder durften rein. Und da stand sie: eine elektronische Heimorgel. Sowas war damals unfassbar teuer – ich war glücklich. Das Foto von mir und der Orgel hat mein Vater Josef gemacht, der war ganz stolz Ich habe dann einige Jahre Orgelunterricht in Pasing genommen. Bis ich 14 wurde. Da war Schlagzeug halt cooler."
Beatrix Zurek (57), Stadtschulrätin: "Die Puppe ist eine Erinnerung an meine Kindertage. Die stammt noch aus Polen. Ich war fünf, sechs Jahre alt, als wir 1965 da ausgereist sind. Und diese Puppe war eine der ganz wenigen Dinge, die ich aus der alten Heimat mitgenommen habe. Sie hat jetzt keinen besonderen Platz. Die Puppe ist schon auf dem Altenteil und verbringt ihre Tage in einem Schrank. Aber ich meine: Manche Leute entsorgen solche Dinge auch. Bei mir hat sie zumindest einen staubgeschützten Schlafplatz."
Petra Schramek 7 Beatrix Zurek (57), Stadtschulrätin: "Die Puppe ist eine Erinnerung an meine Kindertage. Die stammt noch aus Polen. Ich war fünf, sechs Jahre alt, als wir 1965 da ausgereist sind. Und diese Puppe war eine der ganz wenigen Dinge, die ich aus der alten Heimat mitgenommen habe. Sie hat jetzt keinen besonderen Platz. Die Puppe ist schon auf dem Altenteil und verbringt ihre Tage in einem Schrank. Aber ich meine: Manche Leute entsorgen solche Dinge auch. Bei mir hat sie zumindest einen staubgeschützten Schlafplatz."
Richard Progl (37), Bayernpartei: "Die Maibaum-Sonne hat mir meine Frau geschenkt, das muss Weihnachten 2009 gewesen sein. Da war ich gerade in der Maibaum-Planung. Auf so einem Baum muss ja nicht unbedingt immer ein Hahn drauf. Heidnische Symbole sind als Alternative da nichts Ungewöhnliches. Oft bleiben Leute beim Spazierengehen stehen und sprechen mich auf den Baum an. In Berg am Laim hat halt auch nicht jeder einen Maibaum in seinem Vorgarten stehen - und schon gleich gar keinen mit einer Sonne drauf."
Daniel von Loeper 7 Richard Progl (37), Bayernpartei: "Die Maibaum-Sonne hat mir meine Frau geschenkt, das muss Weihnachten 2009 gewesen sein. Da war ich gerade in der Maibaum-Planung. Auf so einem Baum muss ja nicht unbedingt immer ein Hahn drauf. Heidnische Symbole sind als Alternative da nichts Ungewöhnliches. Oft bleiben Leute beim Spazierengehen stehen und sprechen mich auf den Baum an. In Berg am Laim hat halt auch nicht jeder einen Maibaum in seinem Vorgarten stehen - und schon gleich gar keinen mit einer Sonne drauf."
Kristina Frank (35), CSU-Stadträtin: "Es ist kein Geschenk im engeren Sinn, aber Weihnachten 2012 war sicherlich mein bislang schönstes. Da hat mir mein Mann Felix einen Heiratantrag gemacht. Wir waren in New York. Eigentlich sollte es auf der Eislaufbahn im Rockefeller Center passieren, hat mir Felix später gestanden. Aber da sind dann direkt vor unseren Augen schon fünf andere Männer vor ihren Frauen auf die Knie gegangen. Mein Mann ist merklich nervös geworden. Er hat den Antrag dann aber wenig später im stockfinsteren Central Park nachgeholt. An Heiligabend sind wir dann wieder gelandet. Wir sind gleich zu unseren Eltern gefahren. Die wohnen beide in Obermenzing, nur etwa 500 Meter voneinander getrennt. Es war toll, mit so einer Botschaft zurückzukommen. Natürlich sind auch ein paar Freudentränchen geflossen."
Daniel von Loeper 7 Kristina Frank (35), CSU-Stadträtin: "Es ist kein Geschenk im engeren Sinn, aber Weihnachten 2012 war sicherlich mein bislang schönstes. Da hat mir mein Mann Felix einen Heiratantrag gemacht. Wir waren in New York. Eigentlich sollte es auf der Eislaufbahn im Rockefeller Center passieren, hat mir Felix später gestanden. Aber da sind dann direkt vor unseren Augen schon fünf andere Männer vor ihren Frauen auf die Knie gegangen. Mein Mann ist merklich nervös geworden. Er hat den Antrag dann aber wenig später im stockfinsteren Central Park nachgeholt. An Heiligabend sind wir dann wieder gelandet. Wir sind gleich zu unseren Eltern gefahren. Die wohnen beide in Obermenzing, nur etwa 500 Meter voneinander getrennt. Es war toll, mit so einer Botschaft zurückzukommen. Natürlich sind auch ein paar Freudentränchen geflossen."
Katrin Habenschaden (39), Grünen-Stadträtin: "Weihnachten 1984 habe ich mir einen Spielzeug-Wellensittich gewünscht. In der Hoffnung, mal einen echten zu kriegen, für den ich laut Mama „viel zu klein“ war. Unterm Baum lag ein Igel. Ich war enttäuscht. Und habe den Wellensittich 1985 wieder auf den Wunschzettel geschrieben. Mit dem Zusatz: "Wichtig! Eilt!". Diesmal saß er am Heiligabend im Christbaum, ich habe ihn heute noch. Und sehe ihn als sehr frühes Zeichen dafür, dass sich Beharrlichkeit (oder eben Sturheit?) doch auszahlt. Auch jetzt noch, im Münchner Rathaus, übrigens."
privat 7 Katrin Habenschaden (39), Grünen-Stadträtin: "Weihnachten 1984 habe ich mir einen Spielzeug-Wellensittich gewünscht. In der Hoffnung, mal einen echten zu kriegen, für den ich laut Mama „viel zu klein“ war. Unterm Baum lag ein Igel. Ich war enttäuscht. Und habe den Wellensittich 1985 wieder auf den Wunschzettel geschrieben. Mit dem Zusatz: "Wichtig! Eilt!". Diesmal saß er am Heiligabend im Christbaum, ich habe ihn heute noch. Und sehe ihn als sehr frühes Zeichen dafür, dass sich Beharrlichkeit (oder eben Sturheit?) doch auszahlt. Auch jetzt noch, im Münchner Rathaus, übrigens."
Wolfgang Heubisch (70), FDP-Stadtrat: "Mein schönstes Geschenk? Bekomme ich wahrscheinlich in diesem Jahr: Meine drei Kinder, die auswärtig studieren, schenken mir gemeinsame Zeit. Am zweiten Weihnachtsfeiertag kommen alle drei, wir werden am Kleinhesseloher See spazierengehen, gemeinsamen Essen und über ihr Leben reden. Das ist sehr wertvoll für mich."
privat 7 Wolfgang Heubisch (70), FDP-Stadtrat: "Mein schönstes Geschenk? Bekomme ich wahrscheinlich in diesem Jahr: Meine drei Kinder, die auswärtig studieren, schenken mir gemeinsame Zeit. Am zweiten Weihnachtsfeiertag kommen alle drei, wir werden am Kleinhesseloher See spazierengehen, gemeinsamen Essen und über ihr Leben reden. Das ist sehr wertvoll für mich."
Julia Schönfeld-Knor (46), SPD-Stadträtin: "Das Saxophon habe ich mit 15, 16 bekommen. Eigentlich wollten es mir meine Eltern nicht schenken, weil ich schon so viel Klavier gespielt habe. Für die Schulnoten war das nicht gerade förderlich. Aber dann lag’s unterm Baum. Toll!"
privat 7 Julia Schönfeld-Knor (46), SPD-Stadträtin: "Das Saxophon habe ich mit 15, 16 bekommen. Eigentlich wollten es mir meine Eltern nicht schenken, weil ich schon so viel Klavier gespielt habe. Für die Schulnoten war das nicht gerade förderlich. Aber dann lag’s unterm Baum. Toll!"

München - Wenige Tage vor Heiligabend hat die AZ mit einigen Münchner Stadträten gesprochen. An welches Weihnachtsgeschenk denken Bürgermeister Josef Schmid, Beatrix Zurek und Co. am liebsten zurück? In der Bilderstrecke erfahren Sie es.

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