Wegen zweifelhafter Ergebnisse: Stadt macht vier Corona-Test-Stationen dicht

Die Stadt München schließt vier Testzentren eines privaten Betreibers. Der Verdacht: Es wurden dort negative Testergebnisse auch ohne Corona-Tests ausgestellt.
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Passanten stehen in München für einen kostenlosen Corona-Test an. (Symbolbild)
Passanten stehen in München für einen kostenlosen Corona-Test an. (Symbolbild) © Peter Kneffel/dpa

München - Während die Inzidenz in München in den letzten Tagen stetig sinkt, nehmen anscheinend Betrugsfälle und Ungereimtheiten im Zusammenhang mit Corona-Testzentren zu. Auf den Betrugsverdacht bei einer Teststation hat die Landeshauptstadt nun reagiert und alle zugehörigen Stationen geschlossen.

Wie die "Süddeutsche Zeitung" berichtet, schloss das Gesundheitsreferat der Stadt München am Freitagabend alle vier Test-Stationen eines privaten Betreibers. Der Grund dafür seien laut des bayerischen Gesundheitsministeriums Zweifel an der Zuverlässigkeit der Testergebnisse gewesen.

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Eine unangemeldete Kontrolle des Gesundheitsreferats der Stadt am Freitag in einer der vier mittlerweile geschlossenen Stationen soll zu diesen Zweifeln geführt haben, berichtet das Blatt. Im Kern ging es bei der Überprüfung darum, ob Personen, die dort keinen Test gemacht haben, trotzdem ein negatives Testergebnis erhalten konnten.

Wegen zweifelhafter Ergebnisse: Stadt München schließt vier Corona-Testzentren

Den ersten Hinweis auf falsche Corona-Tests soll laut "SZ" ein Münchner Rentner dem Gesundheitsministerium gegeben haben. Der habe von der Test-Station am Seehaus im Englischen Garten ein negatives Corona-Testergebnis erhalten, obwohl er dort keinen Test habe durchführen lassen. Zwar habe sich der Rentner dort registriert, jedoch dann keinen Abstrich machen lassen, da ihm das Prozedere zu lange gedauert habe.

Auf der betroffenen Website Covid-Test-Muenchen.de findet sich aktuell nur noch der Hinweis "Vorübergehend geschlossen." Dort konnte man sich noch am Freitag für die Corona-Tests registrieren. Das geht nun nicht mehr.

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20 Kommentare
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  • SL am 06.06.2021 20:58 Uhr / Bewertung:

    Und eine 25-jährige Ärztin outet sich und sagt "mit dem Testzentrum verdiene ich im Monat 42.500 Euro

  • SL am 06.06.2021 09:03 Uhr / Bewertung:

    Das Versagen liegt doch hier beim Staat. Wie kann man Lizenzen zum Betrieb eines Testzentrums vergeben, wenn dazu lediglich ein kurzer Onlinetest nötig ist und zudem nur die Anzahl der Tests ohne irgendwelche Belege gemeldet werden müssen. Das führte z.B. dazu dass ein Betreiber mehr als 1000 Test abgerechnet hat, aber nur etwa 700 durchgeführt hat. Der Steuerzahler zahlt hier für ein Behördenversagen

  • Ludwig aus Bayern am 06.06.2021 16:52 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von SL

    Sie haben recht. Man hätte die Leute erst 3 Jahre lang ausbilden müssen, bevor das erste Testzentrum hätte eröffnet werden dürfen.

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