Wegen falscher Polizisten: Münchner Polizeipräsident fliegt in die Türkei

Das Landgericht München hat zwei Personen einer organisierten Tätergruppierung zu mehrjährigen Freiheitsstrafen verurteilt. Sie hatten sich als falsche Polizisten ausgegeben.
Agnes Kohtz |
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Phänomen "Falsche Polizeibeamte": Polizeipräsident Hubertus Andrä reiste in die Türkei um mit türkischen Polizeivertretern die Bekämpfung des Callcenterbetrugs zu besprechen.
Andreas Gebert/dpa Phänomen "Falsche Polizeibeamte": Polizeipräsident Hubertus Andrä reiste in die Türkei um mit türkischen Polizeivertretern die Bekämpfung des Callcenterbetrugs zu besprechen.

Das Landgericht München hat zwei Personen einer organisierten Tätergruppierung zu mehrjährigen Freiheitsstrafen verurteilt. Sie hatten sich als Teil einer Tätergruppierung als falsche Polizisten ausgegeben.

München - Die Opfer sind Seniorinnen und Senioren im Alter von 53 bis 90 Jahren: Über das Telefon werden sie von falschen Polizeibeamten instruiert, dass sie Bargeld und Schmuck an einen angekündigten Abholer abgeben sollen.

Laut Polizei wurde mit der Masche eine 90-jährige Münchnerin um Bargeld und Schmuck im Wert von mehreren 10.000 Euro betrogen. Eine 79-jährige Rentnerin aus Nürnberg übergab eine hochwertige Sammlung von Goldmünzen im Wert von mehreren tausend Euro an die telefonisch angekündigten falschen Beamten. 

Ein solcher Abholer und eine Kurierin sind nun zu vier Jahren und vier Monaten sowie drei Jahren und sechs Monaten Haft verurteilt worden.

Polizeipräsident Andrä trifft führende Polizeivertreter Türkei

Die verurteilten Personen waren Teil einer organisierten Tätergruppierung, deren Callcenter von der Türkei aus europaweit operieren. Basierend auf den bislang erzielten Ermittlungserfolgen war Münchens Polizeipräsident Hubertus Andrä mit einer Expertengruppe des Polizeipräsidiums München sogar in die Türkei gereist, um mit führenden Polizeivertretern aus Izmir, Antalya und Ankara die polizeiliche Zusammenarbeit zur Bekämpfung des Callcenterbertugs zu verbessern.

Andrä äußerte sich nach seiner Rückkehr sehr zufrieden über die Gespräche und die getroffenen Vereinbarungen mit den türkischen Polizeibehörden. Anfang Februar war es zeitgleich zu zahlreichen Verhaftungen von Tatverdächtigen der Tätergruppierung in mehreren Bundesländern sowie in der Türkei gekommen. 

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