Wegen einer Belanglosigkeit: Prügelei am Ostbahnhof München

München - Morgens in einem vollbesetzten Zug im Berufsverkehr kann das schon mal vorkommen: Ein Passagier tritt einem anderen im Gedränge versehentlich auf den Fuß. Und obwohl sich der Treter sofort in aller Form beim Opfer entschuldigte, eskalierte die Situation in einer handfesten Keilerei am Ostbahnhof.
Ein Fehltritt mit weitreichenden Folgen
Ein 51-Jähriger aus Waldkraiburg war am Mittwochmorgen mit der Regionalbahn RB 40 von Mühldorf nach München unterwegs. Kurz vor der Ankunft gegen 7 Uhr morgens dann das Malheur. Der Waldkraiburger trat im Gang versehentlich einem 37-Jährigen aus Gangkofen (Landkreis Rottal-Inn) auf die Zehen. Wolfgang Hauner, Sprecher der Bundespolizei: "Obwohl sich der gebürtige Türke für sein Verhalten im Zug sofort entschuldigte, setzte es von Seiten des in Kenia geborenen Widersachers sofort und fortlaufend rassistische Beleidigungen."
Am Bahnsteig fliegen die Fäuste
Nach Ankunft der Regionalbahn soll der 51-Jährige nach Angaben der Bundespolizei den 37-Jährigen angespuckt haben. Das heizte den Konflikt noch mehr an. Die beiden Männer prügelten sich am Bahnsteig. Der 37-Jährige soll dabei auch mit einem Thermobecher zugeschlagen haben. Sein Gegner erlitt Treffer im Gesicht.
37-Jähriger bereits polizeibekannt
Beide Beteiligten wurden von einem zufällig anwesenden Polizeibeamten getrennt, der die Kollegen von der Bundespolizei verständigte. Der 37-Jährige ist bereits wegen Gewalt- und Drogendelikten, Diebstahls sowie Schwarzfahrens polizeilich aufgefallen.
Ermittlungen gegen beide Männer
Die Bundespolizei ermittelt nun gegen beide wegen wechselseitiger Körperverletzung. Gegen den 37-Jährigen zudem auch wegen Beleidigung. Beide durften das Revier nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen freien Fußes verlassen.