Wegen dreckigem Geschirr: Blutiger Streit im Container

In der Herrschinger Flüchtlingsunterkunft eskaliert der Streit um dreckiges Geschirr: Ein 27-Jähriger geht mit dem Messer auf sein Opfer los.
John Schneider |
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Sagt nichts zur Sache: Der Angeklagte vor Prozessbeginn.
jot Sagt nichts zur Sache: Der Angeklagte vor Prozessbeginn.

München - Es ging ums Spülen. Malik S. (27) ging es offenbar nicht schnell genug. Nachdem ihn sein Mitbewohner im Container der Herrschinger Flüchtlingsunterkunft vertröstet hatte, er werde gleich abwaschen, kam es am 22. Juni des vergangenen Jahres zum Streit.

Malik S. rastete aus und warf laut Anklage Geschirr aus dem Fenster, beschimpfte und beleidigte sein Opfer. Dann setzte es eine Watschn. Und in der Folge prügelten die Kontrahenten aufeinander ein.

Angeklagter will sich nicht zur Tat äußern

Der Streit schien vorbei, als der Afghane in der Küchenzeile des Containers ein Fleischermesser holte. Damit ging er auf sein Opfer los. Nur der Geistesgegenwart eines Dritten war es zu verdanken, dass der Stich abgewehrt wurde. Der Mann hielt den Arm des Angreifers von hinten fest.

Damit wurde er nun zur Zielscheibe der Wut von Malik S., der nach hinten ausschlug und mit dem Griff des Messers den Mund des Retters traf. Der erlitt eine blutende Wunde und verlor ein Stück Zahn. Malik S. ging sofort erneut auf seinen Mitbewohner los. Der wich aus. Der Hausmeister konnte dann dem Rasenden das Messer entreißen.

Für die Ermittler hat sich Malik S. des versuchten Totschlags und der gefährlichen Körperverletzung schuldig gemacht. Der Mann will zur Anklage nichts sagen, gibt Richter Thomas Bott aber Auskunft über seine Vorgeschichte. Er erzählt auch, dass ihn seine Frau mit den Töchtern (vier und sieben Jahre alt) ein halbes Jahr vor der Tat verlassen hat. Er wisse nicht warum. Der Prozess wird fortgesetzt.


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