Wegen der Wiesn-Welle: Coronatests sind in München Mangelware
München - Die Wiesnzeit ist nicht nur Wiesngrippe-, sondern seit Beginn der Pandemie vor ein paar Jahren auch Coronavirus-Zeit. Auch wenn die gesundheitliche Gefahr insgesamt lange nicht mehr so groß ist, wie sie einmal war: Noch immer sind Coronaviren im Umlauf. Zur Wiesnzeit sowieso, wenn hunderttausende Menschen sich in großen, stickigen Zelten feiernd und bierselig in den Armen liegen.
Wegen Wiesn-Welle: Coronatests plötzlich Mangelware
Das spiegelt auch ein Blick in die Regale der hiesigen Drogeriemärkte, wenn man gerade auf Nummer sicher gehen und sich auf eine mögliche Coronavirus-Infektion testen möchte.
Zum Beispiel bei der Drogeriemarktkette "Dm": Die Nachfrage sei "weiterhin hoch," sagt Alexander Strehlau, der Bereichsverantwortliche für das Sortiment im Ressort Marketing und Beschaffung bei "Dm" auf AZ-Anfrage. "Diesen Trend können wir derzeit auch in München beobachten."
Strehlau weist auf den "Dm"-Onlineshop hin, wo die aktuellen Verfügbarkeiten abrufbar sind. Tatsächlich sind zwei der drei angebotenen Coronaatests in den meisten Münchner Filialen aktuell nicht erhältlich. Lediglich der teuerste der drei Tests ist in circa der Hälfte der Filialen im ganzen Stadtgebiet zu haben.
Ein ähnliches Bild zeigt sich in den Apotheken: Die St. Anna-Apotheke im Tal zum Beispiel sagt, die Nachfrage sei gestiegen, man habe aber über den Großhandel nachbestellt. Und bei der Internationalen Ludwigsapotheke in der Neuhauser Straße ist das Lager aktuell sogar leer und es musste nachbestellt werden.
Coronavirus in München: Wiesn-Welle deutlich sichtbar
Ein Blick auf die Corona-Fallzahlen, sofern noch vorhanden, bestätigt das Bild: Das Abwassermonitoring "Bay-VOC" zeigt für München eine starke Zunahme von Coronaviren im Abwasser. Der Anstieg ist allerdings auch schon Anfang September zu beobachten, ab Wiesnbeginn geht die Kurve jedoch steil bergauf. Von Mai bis August war die Viruslast vergleichsweise sehr gering.
Während den Hochzeiten der Corona-Pandemie war die Belegung der Intensivbetten in den Münchner Krankenhäusern und deren Kapazitätsgrenzen ein wichtiges Thema. Da ist Corona allerdings mittlerweile fast komplett verschwunden: Aktuell sind rund drei Prozent der Intensivbetten in München von Corona-Patienten belegt. Insgesamt sind es elf Fälle, einer davon wird invasiv beatmet. Insgesamt gibt es 362 Intensivbetten, davon sind Stand Mittwoch, 4. Oktober 321 belegt.
Gesundheitsreferat: Kein Anlass zu "übermäßiger Besorgnis" wegen Corona
Die große Gefahr geht vom Coronavirus in München also aktuell nicht aus. Das sieht auch das Gesundheitsreferat (GSR) so: "Trotz des zu beobachtenden Anstiegs der Corona-Zahlen, an dem in Teilen auch das Festgeschehen auf der Wiesn seinen Anteil haben wird", halte sich die allgemeine Krankheitslast "im tolerablen Bereich". Es gebe "keinen Anlass zu übermäßiger Besorgnis", so eine Sprecherin.
Es gelte allgemein, dass man bei Symptomen einer akuten Atemwegsinfektion drei bis fünf Tage zu Hause bleiben sollte. Eine Auffrischungsimpfung empfiehlt das GSR gemäß den StiKo-Empfehlungen "nachdrücklich", denn "damit schützen Betroffene ihre Gesundheit und ihre Umgebung nachhaltig und wirkungsvoll," so das GSR. Zu einem Mangel an
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