Wegen Corona-Lockdown: Richtig staade Zeit kommt erst an Silvester

München - Gerade dieses schwierige Corona-Jahr würden viele Münchner gerne besonders feierlich "abschießen", am besten mit Feuerwerk und Sekt. Aber eine "normale" Silvesterfeier ist laut Infektionsschutzgesetz in diesem Jahr nicht drin. Mit Freunden gemütlich essen und trinken und anschließend den Nachbarn auf der Straße zuprosten, ist nämlich verboten.
OB Reiter: "Silvester ist das pure Gegenteil von Weihnachten"
OB Dieter Reiter (SPD) geht fest von strengen Regeln für Silvester aus - und findet das richtig. "Silvester ist ja Party-Time", sagte er am Donnerstag im Gespräch mit der AZ. "Da trifft man sich nicht nur mit der Familie - das ist das pure Gegenteil von Weihnachten." Er gehe von "klaren Beschränkungen" aus, sagte Reiter. Der Konsum von Alkohol in der Öffentlichkeit ist in München seit Mittwoch ohnehin untersagt. "Das gilt auch für das Glas Sekt in der Silvesternacht. Es sollte dieses Jahr im eigenen Haus oder Garten eingenommen werden", sagte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums dem Bayerischen Rundfunk.
Ausgangssperre: Auch an Silvester keine Ausnahme vorgesehen
Mit der nächtlichen Ausgangssperre ist zudem von 21 Uhr bis 5 Uhr morgens der Aufenthalt außerhalb der eigenen vier Wände ohne "triftigen Grund" untersagt. Bis jetzt sind auch für die Silvesternacht keinerlei Ausnahmen vorgesehen. Damit hätte sich für die meisten dann auch das Thema Böllern erledigt. Wer keinen eigenen Garten hat, darf keine bunten Raketen in den Himmel schicken.
Bei der Polizei ist man auf die Situation vorbereitet. "Wir werden personell in der Silvesternacht aufstocken. Das mussten wir auch schon im letzten Jahr wegen des Böllerverbots", sagt Werner Kraus, Sprecher des Polizeipräsidiums München. Laut jetzigem Stand wird es in diesem Jahr verstärkte Kontrollen geben. Verstöße gegen das Infektionsschutzgesetz werden konsequent geahndet. "Allerdings werden wir mit Augenmaß vorgehen und prüfen jeden Einzelfall. Nicht jeder, der das Haus verlässt, wird sofort angezeigt", so Kraus weiter.
