Wege aus der Pflegekrise

Noch mehr und länger schuften? Das kann’s nicht sein! Rudolf Huber, AZ-Lokalredakteur, schreibt über Mittel und Wege aus der Pflegekrise.    
von  Abendzeitung
Sucht nach Wegen aus der Plegekrise: Lokalredakteur Rudolf Huber
Sucht nach Wegen aus der Plegekrise: Lokalredakteur Rudolf Huber

Noch mehr und länger schuften? Das kann’s nicht sein! Rudolf Huber, AZ-Lokalredakteur, schreibt über Mittel und Wege aus der Pflegekrise.

Keine Frage: Mit der Pflegesituations-Studie hat die Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft (VBW) ein äußerst akutes Problem aufgegriffen. Dass auf diesem Gebiet dringendster Handlungsbedarf besteht, dass unsere Volksvertreter derzeit absolut kein vernünftiges Konzept vorzuweisen haben – das sind leider Tatsachen.

Problematisch wird es beim Blick auf die Handlungs-Vorschläge der bayerischen Wirtschafts-Repräsentanten. Die laden nämlich die zusätzlich nötige Last zu einem guten Teil auf die Schultern derer, die jetzt schon am und über dem Limit arbeiten.

Pflegekräfte schuften sich krank. Deswegen wird die Möglichkeit zur Frühverrentung eingeschränkt. Pflegekräfte stehen unter einem enormen psychischen Druck. Darum wird die Arbeitszeit verlängert. Pflegekräfte können mit ihrem mickrigen Einkommen kaum ihre Familien ernähren? Ach was, sagt der VBW-Chef, die „sind nicht besonders schlecht dran“. Dabei ist doch einleuchtend, dass nur attraktivere Arbeits- und Gehaltsbedingungen Anreize für den Weg in den Pflegeberuf geben können. Massive Einschnitte bei den mühsam erreichten sozialen Standards können es auf keinen Fall sein.

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