Kommentar

Wechsel an der KVR-Spitze: Die neue alte Zeit

AZ-Lokalchef Felix Müller über den Wechsel an der Spitze des KVR.
von  Felix Müller

München - Was haben Kreisverwaltungsreferenten nicht schon polarisiert! Die Hardliner Hans-Peter Uhl und Peter Gauweiler waren eine Provokation für die Links-Liberalen der Stadt. Der Liberale Blume-Beyerle erzürnte die Konservativen mit der Leitlinie "Im Zweifel für den Ausländer". Der scheidende OB Christian Ude verkrachte sich mit seinem Wunsch-Nachfolger Dieter Reiter, weil für Ude die (vorübergehende) Idee, einen CSU-Mann auf den Posten zu setzen, unvorstellbar erschien.

Neuer Referent hat Modernisierung vorangetrieben

Und dann kam: Thomas Böhle. Ein Mann, von dem wenig hängenbleiben wird, was das Klima in der Stadt geprägt hätte. Immerhin: Inzwischen sieht das Kreisverwaltungsreferat frischer aus. Von außen, wenn man den Klotz an der Ruppertstraße betrachtet.

Und auch von innen, wenn man bedenkt, dass man vor wenigen Jahren nicht einmal online Termine für einen neuen Personalausweis beantragen konnte. Böhle hat die Modernisierung vorangetrieben - und es geschafft, sehr wenig Angriffsfläche im Stadtrat zu bieten.

Zukunft des KVR wird anders werden

Das wird sich, so viel steht fest, wieder ändern. Wenn nun eine linke junge grüne Frau in der Ruppertstraße einzieht, werden Debatten um Flüchtlinge, Demonstranten, öffentlichen Raum spannender werden. Mit ihren Gedanken, dass man den Sperrbezirk abschaffen könnte, hat sie vor Monaten schon einen Vorgeschmack geliefert. Böhle war Beamter. Jetzt kehrt die Politik ins KVR zurück.

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