Was Münchner Kinder sich wirklich wünschen
Der Kinderschutzbund startet in seinem Jubiläumsjahr eine große Umfrage unter den jungen Münchnern. Und dann steigt ein Fest auf dem Odeonsplatz
München - Die reinen Zahlen sind allemal ein Grund zum Jubeln: München hat seit zehn Jahren einen ungebrochenen Baby-Boom, es ziehen wieder junge Familien mit Kindern in die Stadt. Aber hinter den Zahlen steckt für die Familien auch viel Enttäuschung. Deshalb startet der Kinderschutzbund in seinem Jubiläumsjahr eine Kampagne: „München soll die kinderfreundlichste Stadt Deutschlands werden.“
Da sind Nachbarn, die gegen einen Spielplatz klagen, die Stadt, die einen Bolzplatz vernichten wollte, da sind Wiesen, die man nicht betreten darf, oder es ist einfach zu wenig Platz, um spielen zu können. Großstadt-Alltag – und dennoch ärgerlich.
„Die Kinder einer Großstadt wie München haben nicht so viel Platz, um sich entfalten zu können“, sagt Heidrun Kaspar, Vorsitzende des Kinderschutzbundes in München. Die Stadt wird nun von Erwachsenen geplant. Aber was wünschen sich die Kinder?
Das will der Kinderschutzbund bei einer groß angelegten Befragung unter Kindern und Jugendlichen bis 16 Jahren herausfinden. Zwei Studentinnen besuchen dafür bis Ende März Schulen, Kindertagesstätten und Freizeiteinrichtungen und reden mit Kindern und Jugendlichen. „Ich bin froh, wie aufgeschlossen die Lehrer und Erzieher auf die Aktion reagieren“, berichtet Heidrun Kaspar.
Die Kinder schreiben ihre Wünsche kurz auf eine Karte. Im April werden die Anregungen ausgewertet. „Wir werden das Ergebnis an OB Christian Ude übergeben“ erläutert Heidrun Kaspar. Das wird beim großen Jubiläumsfest am 3. Mai sein: Dann kommt auch Bundespräsident Joachim Gauck nach München. An diesem Tag feiern in München der Bundesverband des Kinderschutzbundes 60-jähriges Bestehen, und der Ortsverband München wird an diesem Tag 40 Jahre.
Für die Kinder gibt es auf dem Odeonsplatz an diesem Tag ein Fest. Dort werden aus den Einsendungen Gewinner gezogen, die Eintrittskarten für den Tierpark, städtische Bäder oder für das Deutsche Museum bekommen können.
Kinder undJugendliche schreiben ihre Wünsche auch an:
Kinderschutzbund München, Kapuzinerstraße 9c, 80337 München.
Oder per Mail an die AZ: lokalesaktion@abendzeitung.de Stichwort: Kinderschutzbund.
Man kann seine Karte auch in der Stadtinformation im Rathaus abgeben.