"Was machen die Parteien falsch?"

Die rekordverdächtig niedrige Beteiligung an der Stichwahl erschreckt Münchner Politiker.
von  Julia Lenders, Rudolf Huber
Eine Frau wirft am 30.03.2014 in einem Wahllokal in München (Bayern) ihren Stimmzettel zur Stichwahl für den Posten des Münchner Obermeisters in die Wahlurne.
Eine Frau wirft am 30.03.2014 in einem Wahllokal in München (Bayern) ihren Stimmzettel zur Stichwahl für den Posten des Münchner Obermeisters in die Wahlurne. © dpa

München - Ein historischer Tiefpunkt: Nur 38,5 Prozent der Wahlberechtigten ließen sich am Sonntag noch zur Wahl locken. Vor zwei Wochen waren es noch 42 Prozent gewesen.

Was lässt sich gegen die erschreckend massive Wahlmüdigkeit tun? Patentrezepte gibt es nicht.

SPD-Wahlkampfmanager Hans-Ulrich Pfaffmann jedenfalls warnte am Montag vor zu einfachen Erklärungen: „Man kann das nicht aufs Wetter schieben oder sonstige Ausreden.“

Der designierte OB Dieter Reiter erklärte, alle demokratischen Parteien müssten sich überlegen, was sie falsch machen: „Warum gelingt es uns nicht mehr, Menschen für die Politik zu interessieren?“

Waren die 38,5 Prozent schon der Tiefststand? Wohl nicht – im Mai ist Europawahl. Und die gilt als deutlich unattraktiver für die Wähler – 2004 lag die Quote nur bei 38,9 Prozent.

 

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