Was die Münchner von ihren Politikern halten

Eine Umfrage zeigt, wie bekannt und wie beliebt die Stadtpolitiker sind. Ergebnis: Der CSU-Mann Josef Schmid polarisiert, ist dafür aber deutlich bekannter als sein SPD-Kontrahent Dieter Reiter.
München - Josef Schmid, OB-Kandidat der CSU hat offenkundig ein Problem mit seinen Sympathiewerten. Das geht aus der neuesten Umfrage hervor, die das Münchner Institut für Marktforschung im Auftrag des städtischen Presseamts erstellt hat.
Demnach war der Rathaus-Fraktionschef Schmid zwar 38,6 Prozent der Befragten ein Begriff. Doch er polarisiert: Nur 14 Prozent halten ihn für nett – und satte 19 Prozent finden ihn unsympathisch.
Bei der vorangegangenen Umfrage im Herbst war Schmids Sympathiewert noch nicht ins Minus gerutscht. Jetzt gibt es nur noch einen Stadtpolitiker, den die Befragten unterm Strich noch weniger mögen als ihn: den CSU-Chef Ludwig Spaenle.
Besser kommt dagegen der Wirtschaftsreferent und SPD-OB-Kandidat Dieter Reiter an. Er ist einer Mehrheit sympathisch, muss sich aber weiterhin Gedanken über seinen Bekanntheitsgrad machen. Nur 21,1 Prozent der Umfrage-Teilnehmer haben seinen Namen schon einmal gehört. Immerhin ist er damit inzwischen Münchens zweit-prominentester Referent – nach KVR-Chef Wilfried Blume Beyerle (37 Prozent).
Deutlich in der Gunst der Münchner gesunken ist der Umfrage zufolge auch der grüne Bürgermeister Hep Monatzeder. Im vorigen Oktober fanden ihn nur 10,8 Prozent unsympathisch. Jetzt sind es mit 20,4 Prozent fast doppelt so viele. Ob dabei auch das 60er-Debakel um die gescheiterte Präsidentschaft eine Rolle spielte?
Den wenigsten Befragten, nämlich nicht einmal einem Prozent von ihnen, ist der Name Daniel Föst ein Begriff. Auch nie gehört? Das ist der Münchner FDP-Vorsitzende.
Für die Umfrage sind über 400 Münchner schriftlich befragt worden.