Warum manche Biergärten in München geschlossen bleiben

Manche Biergarten-Wirte in München warten ab, ob sie aufmachen und andere drohen mit Schließung.
Jasmin Menrad |
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Nicht alle Münchner Biergärten haben in München wieder auf.
Peter Kneffel/dpa Nicht alle Münchner Biergärten haben in München wieder auf.

München - Sechs Betriebsleiter waren am Montag, als der Betrieb am Chinesischen Turm wieder losging, im Biergarten und haben mit angepackt. Derweil blieben Taxisgarten, Michaeligarten, Kugler Alm, Hopfengarten und der Flaucher Biergarten geschlossen.

"Wir haben am Chinesischen Turm unser Konzept ausprobiert und unsere anderen Biergärten noch geschlossen", sagt Maria Pinzger von der Haberl Gastronomie. Am Vatertag sollen dann alle Biergärten geöffnet sein – allerdings nur eingeschränkt.

Was ist normale Gastronomie in diesen Zeiten?

Speisen und Getränke gibt es "to go" am Schmankerlkiosk, wie schon in den vergangenen Wochen, die Gäste können sich aber auch hinsetzen – dann müssen sie sich aber registrieren. Erst wenn das funktioniert, soll der normale Biergartenbetrieb wieder losgehen.

Wobei, normal? "Wir haben 7.000 Plätze am Chinesischen Turm, mit den neuen Regeln bleiben aktuell 700 Plätze. An einem normalen Montag arbeiten hier 25 Mitarbeiter, jetzt sind es 40. Wir denken nicht, dass wir die Zahl reduziert bekommen", sagt Pinzger. Trotzdem: "Die Geräuschkulisse am Montag, die habe ich geliebt, das Reden und Lachen der Gäste", sagt Pinzger.

Giesinger Bräu bleibt erstmal zu

Bei Giesinger Bräu hat Chef Steffen Marx gerechnet und ist zu dem Schluss gekommen, dass sich ein Betrieb seiner Lokale nicht lohnt: Bräustüberl, Giesinger Bräu Schänke und der Stehausschank am Viktualienmarkt bleiben zu. "Ich brauche 100 Prozent Personal, aber kann nur einen Bruchteil der Gäste bewirten", sagt Marx. Damit entspricht er auch dem Wunsch seiner Mitarbeiter: "Sie fühlen sich nicht sicher, denn die Maske schützt nur davor, andere nicht anzustecken. Die Gäste am Platz tragen aber keine Maske."

Marx will lieber zwei, drei Monate warten, auch mehr, wenn es sein muss. Am 3. Juni steht der erste Sud in der Brauerei in Milbertshofen an, der Biernachschub für den heimischen Balkon ist gesichert.

Auch Florian Falterer vom Riffraff will noch warten, ob er weitermacht in Giesing. "Ich fühle mich als Ersatzpolizist und nicht als Gastgeber", sagt Falterer. Weniger Geld, mehr Personal – am Montagabend wollte er schon zuschließen und nicht mehr aufmachen. "Aber wir sind's den Stammgästen schuldig, dass wir es probieren, deshalb schauen wir uns diese Woche noch an", sagt Falterer.

Die Gastro sperrt auf: München setzt sich raus

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