Kommentar

Warum es nach dem zweiten Corona-Jahr Hoffnung für München gibt

AZ-Lokalchef Felix Müller über die Entwicklung der Stadt in der Corona-Pandemie.
von  Felix Müller

München - Es fällt schwer, nach diesem zweiten ätzenden Corona-Jahr zuversichtlich zu sein. Und doch lässt sich aus manchem sogar Hoffnung ziehen für die Zukunft unserer Stadt. Fünf (gewagte) Thesen.

Fünf (gewagte) Thesen

Erstens: Die Münchner gewöhnen sich an mehr Leben im Freien, Treffen auch ohne Konsum auf Plätzen und an Straßenecken - nach der Pandemie ist das Lebensgefühl Münchens südlich wie nie.

Zweitens: Die Einzelhandelskrise bietet auch die Chance, dass Ladenmieten sinken und wieder mehr Liebenswertes, Besonderes einzieht. Die Münchner lernen ihre Innenstadt neu lieben.

Homeoffice-Trend: Profitieren Städter vom Mietmarkt?

Drittens: Wenn sich der Trend zum Homeoffice fortsetzt, mehr Menschen rausziehen - vielleicht ergibt sich eine Atempause am Mietmarkt, von der dann überzeugte Städter profitieren.

Viertens: Anders als befürchtet, sprudelt die Gewerbesteuer weiter - und im Rathaus ist man gewillt, Geld gezielt auszugeben für Soziales und die Verkehrswende.

Fünftens: Wenn die Pandemie vorbei ist, wird man städtisches Leben mehr zu schätzen wissen: das ausverkaufte Konzert, die Steh-Bar nachts, das Samstagabendwuseln in den Bahnen, ja, das wird sehr gut.

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