Warum Bayern erpresst? "Bei den Löwen gibt's ja nichts"

Er wurde als Bayerns erfolgreichster Bankräuber bekannt und endet nun offenbar als erfolgloser Erpresser: "Besenstiel-Räuber" Harald Zirngibl (63) hat erklärt, warum er wieder straffällig wurde.
von  az
16.09.1999: Harald Z. wird von Justizbeamten ins Landgericht München geführt. Jetzt kam er wieder mit dem Gesetz in Konflikt.
16.09.1999: Harald Z. wird von Justizbeamten ins Landgericht München geführt. Jetzt kam er wieder mit dem Gesetz in Konflikt. © dpa

Er wurde als Bayerns erfolgreichster Bankräuber bekannt und endet nun offenbar als erfolgloser Erpresser: "Besenstiel-Räuber" Harald Z. (63) hat erklärt, warum er wieder straffällig wurde.

München – Von den Millionen, die Zirngibl bei seinen insgesamt 17 Banküberfällen erbeutete, sind längst verprasst. Mit der Vorstrafe belastet fand er nach seiner Haftentlassung keinen Job, versuchte sich glücklos als Buchautor und Künstler. Doch seine handgetöpferten Dildos und erotischen Skulpturen fanden keine Abnehmer.

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Die logische Konsequenz: "Er stand kurz vor Hartz IV", so sein Anwalt Peter Pospisil gegenüber der Bild-Zeitung. So entschied sich Z., erneut auf illegalem Wege an Geld zu kommen. Er erpresste den FC Bayern, wollte drei Millionen in Euro, Schweizer Franken und Diamanten. Andernfalls drohe ein Angriff mit einer Drohne. Sein Anwalt erklärt: "Er hatte Angst vor Altersarmut, wollte mit dem Geld in Spanien seinen Lebensabend verbringen".

Aber warum ausgerechnet der FC Bayern München als Ziel seiner Erpressung? Die Antwort des Anwalts ist ebenso simpel wie logisch: "Bei den Löwen gibt's ja nichts zu holen." Pospisil selbst scherzt zudem, dass ihn dieses Mandat bei den Bayern teuer zu stehen kommen könnte: "Ich habe eine Dauerkarte. Wenn die Bayern rauskriegen, dass ich ihn verteidige, muss ich sie bestimmt abgeben."

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