Warten auf den Frühjahrsputz

Splitt und Dreck bleiben an vielen Stellen liegen – Streit um Hundekot vor dem AWO-Kindergarten an der Baumstraße im Glockenbachviertel. Die Einrichtung liegt „mitten im Hundeklo“.
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Die Stadt macht sich bereit für den großen Frühjahrsputz
Martha Schlüter Die Stadt macht sich bereit für den großen Frühjahrsputz

München - Splitt und Dreck bleiben an vielen Stellen liegen – Streit um Hundekot vor dem AWO-Kindergarten an der Baumstraße im Glockenbachviertel. Die Einrichtung liegt „mitten im Hundeklo“.

Die weiße Schneedecke auf Münchens Gehwegen hatte sein Gutes: Müll, Matsch und Hundekot blieben verdeckt. Nun hat sich der Schleier gelüftet und der Abfall mischt sich mit Splitt. „Die Aufräumarbeiten laufen“, sagt Jürgen Marek vom Baureferat, „allerdings mussten wir vergangene Woche wieder etwas Splitt und Salz an Gefahrenstellen verteilen.“

Die endgültige Frühjahrsreinigung steht noch aus, soll aber noch vor Ostern geschehen. Sie beinhaltet die „freiwillige Serviceleistung“ der Stadt, innerhalb des Mittleren Rings den Splitt auf den Fahrbahnen und den Rad- und Gehwegen zu beseitigen. Außerhalb sind Privatpersonen für die Gehwege verantwortlich.

Dass beim großen Frühjahrsputz nicht nur der Splitt, sondern auch die Hinterlassenschaften von Hunden verschwinden, hofft vor allem Rike Pätzold vom Elternbeirat des AWO-Kindergartens. Die Einrichtung an der Baumstraße im Glockenbachviertel liegt „mitten im Hundeklo“.

Ein Grünstreifen ist kein offizielles Hundeklo

Laut Pätzold verfehlen die Vierbeiner regelmäßig den an den Kindergarten grenzenden, unbepflanzten Grünstreifen und verrichten ihr Geschäft hinter dem Gartenzaun oder direkt vor dem Tor. Der Elternbeirat stellte vor einem Jahr einen Antrag an die Stadt, die Grünfläche zu bepflanzen und einen Eimer für Hundekot-Tüten aufzustellen. Bisher erfolglos.

Marek wehrt sich: „Wenn der Zaun eines nicht städtischen Kindergartens so weit offen ist, dass Hundekot in den Garten gelangt, dann ist das kein städtisches Problem.“ Aber er verspricht, dass der Grünstreifen so bald wie möglich bepflanzt wird. „Trotzdem ist er dann kein offizielles Hundeklo“, mahnt er. Hundebesitzer, die die Hinterlassenschaften ihrer Tiere nicht entfernen, müssen mit einem Bußgeld von 75 Euro rechnen. Einziges Problem: Es gibt keine Hundepolizei, die ständig ein Auge auf die rund 27000 Münchner Hunde und ihren täglich produzierten fünf Tonnen Kot hat.

Kinder spielen mit Kot-Tüten

Selbst wenn die Hundebesitzer Hundekot-Tüten benutzen, gibt es beim AWO-Kindergarten ein Problem: Ein Müllkorb fehlt. Momentan liegen die Tüten auf dem Gehweg. „Und es kommt zu oft vor, dass gefüllte Hundekot-Tüten mitten in den Garten geworfen werden“, sagt Pätzold, „die Kinder spielen damit, die Kleineren fassen den Kot sogar an.“ Jetzt läuft ein Pilotprojekt an der Destouchesstraße in Schwabing. Dort wurden Tütenspender und Körbe aufgestellt. Noch ist keine Erweiterung geplant, so Marek. „Über eine Aufstellung am AWO-Kindergarten denken wir aber nach.“ Ein Gutachter vom Baureferat hat sich für heute angemeldet.

Dorina Herbst

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