Warnstreiks in München: 2.800 Tarifbeschäftigte legen Arbeit nieder
München - Rund 2.800 Tarifbeschäftigte in München haben am Montag ihre Arbeit niedergelegt – 1.000 Streikende mehr als am vergangenen Freitag, wie die Gewerkschaft Verdi mitteilt.
Etwa 450 Streikende zogen demnach vor die Geschäftsstelle des Kommunalen Arbeitgeberverbandes, um ihren Unmut über das als unzureichend betrachtete Angebot zu untermauern.
Verdi verlangt Anhebung der Einkommen um 4,8 Prozent
"Die Beschäftigten haben gezeigt, dass sie entschlossen sind und notfalls bereit, weiter in den Streik zu gehen", sagte Sprecher Heinrich Birner zur AZ mit Verweis auf die entscheidende dritte Tarifrunde, die an diesem Donnerstag beginnt. "Ich hoffe aber, dass die Arbeitgeberseite das Signal verstanden hat und dass man dann ernsthaft über einen Abschluss sprechen kann", so Birner weiter.
Das bisherige Angebot der Arbeitgeber sieht eine Lohnerhöhung von etwa 3,5 Prozent in drei Schritten vor. "Das ist doch kein attraktives Angebot", kritisierte Birner. Verdi verlangt von Bund und Kommunen unter anderem, die Einkommen um 4,8 Prozent anzuheben, mindestens aber um 150 Euro pro Monat, bei einer Laufzeit von zwölf Monaten.
Am Streik vom Montag beteiligten sich unter anderem Beschäftigte der München Klinik, der städtischen Kitas, des Bau- und des Sozialreferats, der Münchner Stadtentwässerung und des Abfallwirtschaftsbetriebs.
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