Warnstreiks im öffentlichen Dienst in München: Wo diese Woche gestreikt wird

Warnstreiks im öffentlichen Dienst: Welche Einrichtungen diese Woche in München betroffen sind.
von  Bettina Funk
Ärgerliches Bild für Eltern: Am Donnerstag bleiben viele Kitas zu.
Ärgerliches Bild für Eltern: Am Donnerstag bleiben viele Kitas zu. © dpa

Am Donnerstag wird in München im öffentlichen Dienst gestreikt. Die Gewerkschaft Verdi hat aufgerufen. Auch das Kvr und die Bibliotheken werden zu bleiben.

München - Die Gewerkschaft Verdi ruft die Mitarbeiter im öffentlichen Dienst der Stadt München zu einem ganztägigen Warnstreik am Donnerstag auf. Betroffen sind davon auch Kindertagsstätten.

Welche städtischen Kinderkrippen, Kindergärten, Häuser für Kinder, Horte oder Tagesheime bestreikt werden, ist derzeit noch nicht klar. Es stehe grundsätzlich allen aufgerufenen Mitarbeitern offen, auch spontan an den Streikmaßnahmen teilzunehmen, heißt es vom Bildungsreferat.

Dort rät man den Eltern, direkt bei der Einrichtungsleitung nachzufragen, ob die jeweilige Einrichtung am Donnerstag normal geöffnet wird, ob ein Teilbetrieb möglich ist oder ob die Einrichtung komplett geschlossen bleibt.

Im Falle einer Schließung der Kindertageseinrichtung empfiehlt die Stadt, sich mit anderen Eltern zusammenzutun, um die Kinder zu betreuen.

Streik in München: KVR und Bibliotheken bleiben zu

Die Gewerkschaft Verdi ruft alle Tarifbeschäftigten der Stadt München zu den Streikmaßnahmen am Donnerstag auf. Dazu gehören auch die Mitarbeiter der Stadtwerke, der Müllabfuhr, der Abwasserentsorgung, Straßenreinigung, der Kommunalreferate und der Stadtbibliotheken. Die MVG ist von den Streiks nicht betroffen.

Verdi fordert eine Einkommenserhöhung von sechs Prozent, mindestens aber 200 Euro mehr pro Monat für die rund 2,3 Millionen Beschäftigten des Bundes und der Kommunen. Auszubildende sollen 100 Euro pro Monat mehr bekommen. "Das würde denjenigen etwas bringen, die zum Teil nicht mehr wissen, wie sie in München über die Runden kommen sollen", sagt Heinrich Birner, Verdi-Geschäftsführer in München.

Auch in der zweiten Verhandlungsrunde sei kein Angebot der Arbeitgeberseite vorgelegt worden, über das ernsthaft hätte verhandelt werden können, so Birner. "Für die Mitarbeiter der Städte und Gemeinden die ohnehin am wenigsten verdienen, obwohl sie wertvolle Dienste für die Gemeinschaft erbringen, war die zweite Runde der Lohnverhandlungen ein Schlag ins Gesicht", sagt der Verdi-Geschäftsführer.

Menschenkette durch die Innenstadt

Mit den Warnstreiks am Donnerstag soll der Druck auf die öffentlichen Arbeitgeber weiter erhöht werden. Die nächste Verhandlungsrunde ist für den 15. und 16. April angesetzt.

Die Streikenden treffen sich ab 9:15 Uhr an der Ecke Schwanthalerstraße/Hermann-Lingg-Straße zur Auftaktkundgebung. Ab 9:45 Uhr soll dann die Aufstellung zu einer Menschenkette erfolgen, die sich entlang der Schwanthalerstraße, Hermann-Lingg-Straße, Bayerstraße und Paul-Heyse-Straße ziehen wird. Ab 10 Uhr soll dann die Kette für mindestens zehn Minuten geschlossen werden.

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