Warnstreiks am Flughafen
MÜNCHEN - Weil der Bodenverkehrsdienst am Münchner Flughafen die Arbeit niederlegt, könnte es heute zu Verzögerungen im Flugverkehr kommen. Was wollen die Beschäftigten? Und wie lange soll der Streik dauern?
Warnstreiks am Münchner Flughafen: Die Gewerkschaft Verdi hat rund 400 Beschäftigte im Bodenverkehrsdienst aufgerufen, die Arbeit bis zum Mittag niederzulegen. Vier Stunden soll die Aktion dauern. Es wurde erwartet, dass es bis zum Nachmittag zu Verzögerungen beim Be- und Entladen der Flugzeuge kommt. Reisende müssen sich auf Verspätungen einstellen. "Nach einer ersten Verhandlung am 9. April zeigten sich die Arbeitgeber ziemlich zugeknöpft", heißt es bei Verdi. Jetzt wollen die Beschäftigten Druck machen.
Mit dem Warnstreik will die Gewerkschaft nach eigenen Angaben bessere Arbeitsbedingungen für das Bodenpersonal erreichen. Die Beschäftigten hätten seit längerem über eine extreme gesundheitliche Belastung und zunehmendem Stress geklagt. Verdi fordert unter anderem zusätzliche freie Tage für Nachtarbeit und bezahlte Arbeitspausen.
Betroffene können sich via Teletext oder Internet informieren
Die Flughafen München GmbH (FMG) empfahl Passagieren und Abholern, sich über Videotext (ab Seite 710 im Bayerischen Fernsehen) oder im Internet (www.munich-airport.de) oder telefonisch (089/975-21313) darüber zu informieren, ob ihr jeweiliger Flug betroffen ist. Die FMG hält die Streikmaßnahme für rechtswidrig. Sie habe eine Einstweilige Verfügung gegen die Aktion von Verdi beantragt, hieß es. Und weiter: "Entgegen einer von Verdi verbreiteten Behauptung hat die FMG zu keinem Zeitpunkt Tarifverhandlungen mit der Gewerkschaft aufgenommen."
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