Warnstreiks: 100 Ausfälle am Flughafen München

Die Warnstreiks an deutschen Flughäfen gehen am Dienstag in die nächste Runde. Diesmal sind sieben Flughäfen betroffen. Darunter auch der Flughafen München. 
von  AZ
An der Informationstafel wird ein annullierter Flug angezeigt. Am Dienstag fallen am Flughafen München rund 100 Flüge aus.
An der Informationstafel wird ein annullierter Flug angezeigt. Am Dienstag fallen am Flughafen München rund 100 Flüge aus. © Stefan Puchner/dpa

München - Wegen der bundesweiten Warnstreiks an Flughäfen drohen auch am Drehkreuz München Verspätungen und Flugausfälle. Für die Zeit zwischen 3.30 Uhr und 24.00 Uhr am Dienstag hat Verdi zu Warnstreiks bei den Sicherheitskontrollen aufgerufen. Etwa 150 Beschäftigte sind dem Aufruf nachgekommen und haben die Arbeit niedergelegt, wie Kai Winkler von der Gewerkschaft Verdi am Dienstag sagte. Damit beteiligt sich laut seinen Angaben ein Großteil des Sicherheitspersonals von Personen- und Warenkontrolle.

Weil in Frankfurt auch die Passagierkontrolleure streiken und von Frankfurt viele Flüge nach München gehen, rechne der Flughafen München mit Verspätungen und Flugausfällen, sagte ein Sprecher.

Rund 100 Flüge annulliert

Laut BR24 werden wegen des Streiks in München am Dienstag rund 100 Flüge ausfallen. Betroffen sind vor allem innerdeutsche Verbindungen, aber auch internationale Flüge. Auf der Webseite des Flughafen München können sich Passagiere über den Status ihres Flugs informieren. Hier erfahren Sie, welche Rechte Passagiere bei Verspätungen und Flugausfällen haben.

In Frankfurt, München und sechs weiteren Flughäfen will das Sicherheitspersonal jeweils in unterschiedlichen Zeiträumen die Arbeit niederlegen. Mit dem bislang umfassendsten Arbeitskampf in der laufenden Tarifrunde will die Gewerkschaft den Druck auf die Arbeitgeber erhöhen.

Bundesverband hält die Forderungen für unverhältnismäßig

Verdi verlangt brutto 20 Euro pro Stunde, der Deutsche Beamtenbund fordert einen Stundenlohn von 19,50 Euro. Der Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL) bezeichnete dies als unverhältnismäßig. Die Arbeitgeber haben nach eigenen Angaben bis zu 6,4 Prozent mehr Lohn pro Jahr angeboten. Nach Verdi-Angaben hat der Bundesverband der Luftsicherheitsunternehmen bei der letzten Verhandlungsrunde 2,0 Prozent pro Jahr angeboten.

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