Warnstreik in Münchner Kitas

Am Vormittag des 5. April wird in Münchner Kindertagesstätten gestreikt. Welche Einrichtungen konkret betroffen sind, ist noch nicht klar.
Die Gewerkschaften haben in der kommenden Woche die Münchner Kindertagesstätten zum Warnstreik aufgerufen. In der Zeit von 7 bis 10 Uhr soll die Arbeit ruhen. "Welche städtischen Kinderkrippen, Horte, Kindergärten, Häuser für Kinder oder Tagesheime betroffen sind, ist derzeit nicht bekannt.", heißt es in einer Mitteilung aus dem Rathaus.
Eltern werden gebeten, sich bei den jeweiligen Einrichtungen direkt zu erkundigen, ob und wann ihre Kinder betroffen sind. In Notfällen soll sich die Einrichtungsleitung bemühen, eine Notbetreuung in anderen städtischen Kindertageseinrichtungen anzubieten.
Beschäftigte fordern sechs Prozent mehr Lohn
Unter anderem fordern die Gewerkschaften sechs Prozent mehr Lohn. Beschäftigte im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen wollen ihren Forderungen in der zweiten Tarifrunde in der kommenden Woche mit einem ersten Warnschuss mehr Nachdruck verleihen. Die erste Runde war am 21. März ohne Annäherung zu Ende gegangen.
Im vergangenen Jahr hatten die Gewerkschaften für eine Aufwertung und höhere Eingruppierungen von rund 220 000 Erzieherinnen, Sozialarbeiter und -pädagogen, Kinderpfleger und Mitarbeiter der Behindertenhilfe gestreikt. Verdi verband das den Angaben zufolge mit Lohnsteigerungen von insgesamt rund 10 Prozent.
Ein Streik der Kita-Erzieherinnen hatte sich im Mai 2015 über vier Wochen hingezogen und Eltern bei der Betreuung ihrer Kinder in Schwierigkeiten gebracht. Ein Schlichterspruch war dann im Sommer von den Verdi-Mitgliedern abgelehnt worden. Es drohten im Herbst weitere Streiks, die aber nach Verhandlungen abgewendet werden konnten.