Wann wird der Nockherberg fränkisch?
Okay, der Ministerpräsident kommt aus Franken. Aber ansonsten ist das Politiker-Derblecken auf dem Nockherberg ganz klar eine Sache der Oberbayern. Die AZ sprach mit Frank-Markus Barwasser alias Erwin Pelzig über die Franken-Flaute beim Starkbier-Anstich.
AZ: Herr Barwasser, obwohl der Ministerpräsident aus Nürnberg kommt, haben Franken beim Salvator-Anstich nicht viel zu sagen. Wann seid ihr denn mal dran?
MARKUS BARWASSER: Wir Franken kommen langsam, dafür aber gewaltig. Auf lange Sicht muss man auch beim Nockherberg mit uns rechnen. Mal abwarten, was in zehn Jahren beim Anstich so los ist.
Heißt das, Sie wollen Ansprüche auf die Rolle als Fastenprediger anmelden?
Eher nicht. Ich beneide Michael Lerchenberg oder Holger Paetz, die diese Rollen derzeit ausüben, wirklich nicht. Ich glaube nicht, dass es etwas für mich wäre, in einem Saal vor Politikern aufzutreten. Mittlerweile ist das ja fast wie ein Staatsakt. Ich würde es nur als Belastung empfinden, dort in der Mönchskutte auftreten zu müssen.
Haben Sie sich denn vor Ort auf dem Nockherberg schon einmal einen Überblick verschafft?
Leider noch nicht. Ich war ja noch nie eingeladen – und bin zudem derzeit mit meiner eigenen Sendung voll und ganz beschäftigt.
Dann haben Sie wohl auch keinen Tipp, mit wem sich der Fastenprediger beim Derblecken diesmal beschäftigen könnte?
Ich denke, dass der Skandal um die Bayerische Landesbank mit Sicherheit ein dankbares Thema sein wird. Da wird Finanzminister Erwin Huber schon für herhalten müssen.
Interview: Daniel Aschoff