Wann beenden die Stadtwerke München ihr Ölgeschäft?

Eigentlich sollen die Stadtwerke ihre Anteile verkaufen. Der ÖDP geht das nicht schnell genug.
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2020 haben Aktivisten gegen die Stadtwerke protestiert.
2020 haben Aktivisten gegen die Stadtwerke protestiert. © imago images/Thomas Vonier

München - Gemeinsam mit einem britischen Konzern fördern die Stadtwerke München (SWM) Gas- und Öl in der Nordsee.

Wann wird der SWM-Deal mit Spirit Energy beendet?

In Zeiten, in denen die grün-rote Stadtratsmehrheit den Klimanotstand ausrief, kommt das nicht gut an. Deshalb sind sich Grüne und SPD, aber auch ÖDP und die Linke einig, dass diese Geschäfte aufhören müssen.

Spirit Engery heißt das Unternehmen, an dem die Stadtwerke mit 31 Prozent beteiligt sind. Ende des Jahres beschloss die Mehrheit des Stadtrats, dass die Stadtwerke ihre Anteile verkaufen sollen. Bis wann dies allerdings geschehen kann - darüber gibt es nun einen Streit.

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ÖDP-Chef Ruff wünscht sich offenere Debatte 

Am Mittwoch wird der Stadtrat voraussichtlich beschließen, dass die Stadtwerke bis Anfang nächsten Jahres einen konkreten Plan für den Ausstieg vorlegen sollen. Tobias Ruff, Chef der ÖDP im Stadtrat, geht das nicht schnell genug.

Außerdem wünscht er sich eine offenere Debatte. Denn momentan erfahre der Stadtrat - zumindest offiziell - zu wenig darüber, wie der Verkauf des Öl- und Gasgeschäfts tatsächlich läuft.

Verzicht auf Erdgas nicht vor 2035 möglich?

Dominik Krause von den Grünen kann hingegen nachvollziehen, dass sich der Prozess in die Länge zieht. Immerhin sei viel Geld im Spiel. Die Stadtwerke weisen zudem darauf hin, dass ein sofortiger Verkauf nichts an der Münchner CO2-Bilanz ändern würde: Die Hälfte der Münchner heizt mit Erdgas, dieses müsse irgendwo herkommen.

Wenn es nicht über Spirit Energy aus der Nordsee, dann womöglich aus Russland oder wird durch amerikanisches Fracking-Gas ersetzt. Ein Verzicht auf Erdgas sei nicht vor 2035 möglich.

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7 Kommentare
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  • Boandlkramer am 30.09.2021 07:45 Uhr / Bewertung:

    Warum beteiligt sich ein kommunaler Betrieb wie die Stadtwerke mit Steuergeldern finanziert an Rohstoffförderern?

  • Heinrich H. am 29.09.2021 16:04 Uhr / Bewertung:

    Es wird leider immer nur geschrieben was man abschaltet, beziehungsweise meint nicht mehr zu brauchen, aber wie die Menschen das bezahlen sollen was kommen soll ( was soll denn kommen ?) ja wie will man das überhaupt alles ersetzen, ist schon die nächste Frage, denn ich habe langsam das Gefühl, es wird nur noch irgend etwas geträumt.....???? Die Realität ist scheinbar vielen Menschen und " Politikern " wurscht, es wird nur noch durch das Ofenrohr geschaut, links und rechts davon wird nichts mehr gesehen....!!!!! Die Klimaaktivisten meinen nur 16 Jährige haben Intelligenz und ab über 40 Jahr sind alle Doof, ich kann nur sagen, aus diesen Träumen wird es ein schlimmes erwachen geben, schaut einfach nur nach England, das kommt davon, wenn manche nur noch Träumen nachgeht und die Realitäten übersieht !!!

  • Boandlkramer am 30.09.2021 07:44 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Heinrich H.

    So ist es. Der auch von Münchner Stadträten erklärte „Klimanotstand“ ist zumindest teilweise ein Intelligenznotstand in der politischen Führung. Leider nicht nur in München sondern auf allen Ebenen der Politik.

    Wer wählt sowas?

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