Waldschmidt-Preis für Wiesn-Chefin Weishäupl
München/Eschlkam – Die Münchner Tourismuschefin erhielt die Auszeichnung am Sonntag im oberpfälzischen Eschlkam, dem Geburtsort von Erzähler Maximilian Schmidt (1832-1919), nach dem der Preis bekannt ist. Weishäupl sei mit Leib und Seele Bayerin, Touristikerin und Managerin, sagte Oberbayerns Regierungspräsident Christoph Hillenbrand. „Sie wirbt als Botschafterin unermüdlich für die Landeshauptstadt München und prägt immer aufs Neue das positive bayerische Image auf der ganzen Welt mit.“
Weishäupl, die im nächsten Jahr in Ruhestand geht und ein Vierteljahrhundert lang stellvertretende Vorsitzende des Tourismusverbandes München-Oberbayern war, hatte 26-mal das größte Volksfest der Welt geleitet. Die Theresienwiese sei ihr „Hauptrevier“, sagte Hillenbrand. Sie habe die Oktoberfestkultur in die Moderne geführt und dennoch das Brauchtum bewahrt. Seit ihrem Amtsantritt 1985 hatten sich die Übernachtungszahlen in München außerdem auf rund elf Millionen fast verdoppelt. „Deutschlandweit war sie als Leiterin des Tourismusamtes der Landeshauptstadt München die erste Frau auf so einem Management-Posten“, sagte Hillenbrand.
Der Preis-Namensgeber Maximilian Schmidt war im 19. Jahrhundert einer der bekanntesten Erzähler. Nach Angaben seiner Heimatgemeinde hatte er mit seinen Werken aus dem Bayerischen Wald und dem Alpengebiet so großen Erfolg, dass ihn König Ludwig II. zum Hofrat ernannte. Prinzregent Luitpold verlieh ihm schließlich den Namenszusatz „genannt Waldschmidt“. Er organisierte einen großen Trachtenzug mit weit mehr als tausend Teilnehmern zum Oktoberfest. Seit 1950 ist der Umzug fester Bestandteil des Volksfestes. Seit 1985 verleiht der Waldschmidt-Verein den Waldschmidt-Preis an Persönlichkeiten, die sich literarisch, musikalisch oder bildnerisch um die Heimat verdient gemacht haben.
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