Wahltag in Frankreich – Münchner werben für Europa

München - Es ist Wahltag und ganz Europa schaute gespannt auf Frankreich. Es sind weniger die beiden aussichtsreichsten Kandidaten – Emmanuel Marcon und Marine Le Pen -, die den Kontinent interessieren, sondern vielmehr die Ziele, für die sie stehen: Abschottung und Nationalismus auf der einen Seite, Offenheit und Europafreundlichkeit auf der anderen.
Welchen Weg wird die Grande Nation einschlagen? In München und vielen anderen Städten Europas gibt die "Pulse of Europe" jeden Sonntag eine eindeutige Antwort auf diese Frage: Eine Rückkehr zu isolierten Nationalstaaten kann und darf es nicht geben.
Laute Europahymne, viele Europaflaggen
Am Sonntag war die Zahl der Besucher besonders hoch, die Frankreichfahnen zahlreich und die Europahymne noch lauter als sonst. Ein bunt gemischtes Publikum aus Alt und Jung versammelt sich: die Älteren erzählen auf der Bühne wie sie den Prozess der europäischen Einigung miterlebt haben, die Jüngeren zeigen, dass sie sich ein Leben ohne Europa nicht mehr vorstellen können. Sie alle versammeln sich, um für Reisefreiheit, kulturellen Austausch und politische Zusammenarbeit – kurz gesagt: für Europa zu werben.
Junge Mütter, die nichts sehnlicher wollen, als dass ihre Kinder ebenfalls durch ein geeintes Europa reisen können; ältere Damen, deren Geschichtslehrer schon eine gemeinsame europäische Politik vorausgesagt haben; und Kinder, die schon um Jugendalter die Tragweite europapolitischer Entscheidungen erfasst haben – sie alle sprechen vor einem Fahnenmeer in Blau und Gelb.
Während also das Votum der Münchner auf dem Max-Joseph-Platz eindeutig ausfällt, ist es nun an den Französinnen und Franzosen sich zu entscheiden: Mehr Europa oder eine Rückkehr in die Vergangenheit?
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