Wahlprogramm: Der grüne Zehnminutentakt

Die Grünen setzen auf den Nahverkehr: Nallinger & Co. wollen bis zu 160 Millionen im Jahr für mehr U-Bahn und Tram – ihre Pläne
Willi Bock |
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Die Grünen um OB-Kandidatin Nallinger wollen den öffentlichen Nahverkehr massiv ausbauen.
AZ/ Daniel von Loeper Die Grünen um OB-Kandidatin Nallinger wollen den öffentlichen Nahverkehr massiv ausbauen.

MÜNCHEN - München und das Umland wachsen unaufhörlich – und der MVV ist auf vielen Strecken schon an seinen Grenzen angekommen. Da entwickeln die Rathaus-Grünen ein Offensiv-Papier, wie und wo der Öffentliche Nahverkehr verbessert werden muss. „Wir haben sehr ambitionierte Vorstellungen“, sagen die OB-Kandidatin Sabine Nallinger und der Verkehrsexperte Paul Bickelbacher.

Bis zu 160 Millionen Euro kosten ihre ausgeklügelten und wohldurchdachten Vorschläge pro Jahr für die nächsten 15 Jahre. Das meiste Geld müsste wohl die Stadt dafür ausgeben. Es gibt Grüne, die sagen: In diesen Zeiten guter Steuereinnahmen müsste die Stadt das doch stemmen können. „Das ist für uns auch gleichzeitig das größte Klimaschutzprogramm für die nächsten Jahre“, sagt Sabine Nallinger.

Und: Je besser der MVV-Anschluss in einem Viertel sei, umso mehr könne dort gebaut werden. Der Ausbau des MVV sei überdies auch eine Form der Wirtschaftsförderung. Damit auch gleich das erste Erfolgserlebnis für die Münchner da ist, haben die Grünen die SPD für eine Sofortverbesserung bei der Trambahn überzeugt: Ab dem Fahrplanwechsel am 15. Dezember fahren alle Trambahnen bis zehn Uhr abends im Zehnminutentakt. „Wir brauchen einen attraktiven Takt, und wir müssen das U-Bahn- und Trambahn-Netz ausbauen“, fordern Nallinger und Bickelbacher.

Bei der U-Bahn müsse auch eine Verlängerung ins Umland mit betrachtet werden. Ebenso wie ein besseres S-Bahnangebot – für das allerdings der Freistaat zuständig ist. Bickelbacher verweist darauf, dass die Pendler aus dem Umland vermehrt mit dem Auto nach München kommen: 70 Prozent kämen mit dem Auto und nur 30 Prozent mit dem MVV.

Zum umfangreichen Programm der Grünen gehören: Mindestens ein Zehnminutentakt bei der Tram bis 22 Uhr. Auf den Linien 22 (Hochschule-Sendlinger Tor) und 27 (Petuelring- Schwanseestraße) ein Fünfminutentakt. Verlängerung von U-Bahnlinien – wie der U5 über Pasing nach Freiham. Beschleunigungsprogramme für Bus und Tram. Und eine Taskforce, damit durch die langsame Verwaltung künftig nicht so viel Planungszeit verloren geht.

 

 

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