Vorsicht vor dem GEMA-Trojaner

Die Polizei warnt vor dem tückischen „GEMA-Tojaner“: Der Virus legt Computer lahm. Die Opfer sollen 50 Euro Lösegeld bezahlen.
Ralph Hub |
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MÜNCHEN - Der Computervirus legt infizierte PCs komplett lahm. Die User werden aufgefordert 50 Euro Lösegeld zu bezahlen. Vor allem Computerfans, die auf Hacker- und Porno-Seiten surfen, laufen Gefahr, sich den Trojaner einzufangen.

Sobald der Virus den PC infiziert hat, taucht auf dem Bildschirm ein Warnhinweis auf: Man habe den User beim Raubkopieren erwischt. Er sei über die IP-Nummer zweifelsfrei identifiziert. Im Namen der GEMA (Gesellschaft für musikalische Aufführungs- und mechanische Vervielfältigungsrechte) wird eine Mahngebühr über 50 Euro verlangt.

Ein Bluff. „Die GEMA hat mit der Sache überhaupt nichts zu tun“, betont eine Polizeisprecherin. Mindestens 30 Fälle sind bei der Polizei in Bayern inzwischen aktenkundig. Wer den „GEMA-Trojaner“ ins Netz gebracht hat, ist unbekannt. Die betroffenen Computer sind durch den Trojaner völlig lahmgelegt. Nach dem Hochfahren reagieren die Geräte auf keinerlei Eingaben mehr.

Viele User bezahlen deshalb das geforderte Lösegeld. Per „uKash-Code“ soll der Rechner wieder entsperrt werden. Auch das ist nur ein Trick. Die 50 Euro sind futsch, der PC funktioniert auch dann nicht mehr, wenn das Lösegeld bezahlt worden ist. Nur Experten bekommen die Computer über das Betriebssystem wieder flott. Hersteller von Anti-Virenprogrammen bieten zudem so genannte „Rescue-CDs“ zum kostenlosen Download an. Mit Hilfe dieser Software lassen sich die infizierten PCs wieder flott machen.

 

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