Vor Gericht: Mann bricht Katze die Rippen

MÜNCHEN Was für ein Hass muss Wachmann Marko M. (28) auf die Katze „Leni“ gehabt haben: Erst bricht er ihr die Rippen, wobei sich der Knochen in die Lunge bohrt. Dann soll er die Katze so heftig gegen ein Objekt geworfen haben, dass das Tier mit einer Beckenfraktur, Schürfwunden am Kopf und völlig komatös in die Notaufnahme der Tierklinik musste. Marko M. steht wegen des Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz vor dem Münchner Amtsgericht.
Er behauptet: „Das bin ich nicht gewesen.“ Der erste Fall ereignet sich laut Anklage am 13. Dezember 2011. Seine Freundin Yvonne M. (28) ist nicht daheim. Als sie nach Hause kommt, wimmert „Leni“ vor Schmerzen. Zunächst denkt sie: „Sie wird sich über Nacht erholen.“ Aber am nächsten Morgen ist der Bauch stark aufgebläht. Das Tier winselt immer noch. Yvonne M. bringt „Leni“ in die Münchner Tierklinik an der Veterinärstraße. Die Tierärztin Lena von S. (29) sieht sofort was los ist: „Wir haben eine Röntgenaufnahme gemacht. Eine Rippe war gebrochen.“ Die Lunge ist verletzt. Blut sickert in die Bauchregion. „Acht Tage blieb die Katze stationär bei uns“, sagt die Ärztin.
Am 19. Januar 2012 findet Yvonne M. die Katze regungslos am Boden vor. Sie reagiert nicht mehr, kann nicht mehr stehen. In der Klinik stellen die Ärzte nur noch einen schwachen Puls fest. Jetzt schöpfen die Ärzte endlich Verdacht: „Wir vermuteten, dass die Besitzerin ein gestörtes Verhältnis zu ihrer Katze hat.“ Das Tierheim wird alarmiert und die Polizei wird eingeschaltet. Yvonne M. redet mit ihrem Freund.
Der gesteht irgendwann, dass er bei dem Vorfall im Januar das Tier unterm Küchenschrank rausholen wollte: „Da habe ich wohl ein bisserl zu fest zugepackt.“ Mit dem Vorfall vor Weihnachten habe er nichts zu tun. Das behauptet auch seine Freundin: „Wir waren nicht zu Hause, sind verreist gewesen.“ Die Amtstierärztin Nadine B. (34) meint, dass der Angeklagte dem Tier die Verletzungen auch ein paar Tage früher zugeführt haben könnte. Er habe „Leni“ vor der Abreise gequält. Motiv: Marko M. sei eifersüchtig auf die Katze gewesen, weil sie ein Geschenk vom Ex an seine Freundin gewesen ist. Urteil: 5600 Euro Strafe.