Vor Gericht: Der große Handy-Betrug für 150 000 Euro

Eine lukrative kriminelle Tat: Vor Gericht steht ein Betrüger-Trio, das mit frei erfundenen Personen Verträge abschloss, die Handys kassierte und kräftig telefonierte: Der Schaden: Über 150 000 Euro.
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Der Angeklagte Timoslav K.
jot Der Angeklagte Timoslav K.

MÜNCHEN - Eine lukrative kriminelle Tat: Vor Gericht steht ein Betrüger-Trio, das mit frei erfundenen Personen Verträge abschloss, die Handys kassierte und kräftig telefonierte: Der Schaden: Über 150 000 Euro.

Der Schaden belief sich auf über 150 000 Euro bevor die Sache aufflog: Ein betrügerisches Trio soll laut Anklage mit fingierten Verträgen Handys und Gebühren erschlichen haben. Seit Donnerstag müssen die drei sich vor dem Landgericht München für Computerbetrug in 73 Fällen verantworten.

Dejan K. (29) hatte laut Anklage Tomislav K. (24), der als Verkaufsberater in einer Filiale eines Handynetz-Anbieters arbeitete, im Juli 2008 angesprochen. Sein Vorschlag: Er liefere die Kopien von gefälschten Ausweisen und mit diesen Daten nicht existierender Kunden werden dann Handy-Verträge abgeschlossen. Dafür gab’s teure subventionierte Handys und die SIM–Karten, die von den Verkäufern frei geschaltet wurden und mit denen Dejan A. oder seine Abnehmer dann kräftig telefonieren konnten. Allein der Gebührenschaden beläuft sich 56000 Euro. Dazu kommt noch der Wert der Handys: 95000 Euro.

Der Lohn für die Verkaufsberater: die Mitarbeiterprovision und einige Handys. Tomislav K. lehnte das kriminelle Angebot zunächst ab. Eine Woche später knickte er ein. Nicht lange und zwei seiner Kollegen, unter ihnen Daniela S. (27), stiegen in das lukrative Betrugsgeschäft mit ein.

Tomislav K., wollte früh aufhören. Doch Dejan K., der Kopf der Bande, drohte ihm mit den Worten: „Ich kenne deinen Vorgesetzten.“ Das reichte schon, um den Widerstand zu brechen. Tomislav K. wollte seinen Job nicht verlieren und machte weiter.

Der Betrug wurde ihnen aber offenbar recht leicht gemacht. Trotz des erheblichen Schadens: Erst nach über einem halben Jahr im Februar 2009 endete die Serie. Allein Tomislav K. soll in 47 Fällen falsche Verträge abgeschlossen haben. Neben der Provision kassierte er dafür mindestens 15 Handys. Was er damit angefangen hat? „Zwei habe ich verkauft, den Rest and Freunde und Verwandte weitergegeben.“ John Schneider

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