Vor dem Bayerischen Hof: Droht dem Jackson-Denkmal das Aus?
München - Das Kunstministerium hat den rivalisierenden Gruppierungen eine letzte Verwarnung ausgesprochen und eine "friedliche Koexistenz" gefordert, wie ein Ministeriumssprecher am Mittwoch sagte und damit einen Bericht des "Münchner Merkur" bestätigte. "Das ist nötig, damit das Denkmal weiter geduldet werden kann." Will heißen: Hört der Streit nicht auf, kommt das Denkmal weg.
Dem Bericht zufolge streiten sich zwei verschiedene Gruppen von Michael-Jackson-Fans. Unter anderem habe die Polizei deshalb bereits wegen gefährlicher Körperverletzung, Beleidigung, Diebstahl und Sachbeschädigung ermittelt.
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Vor der Verwarnung sei das Ministerium von der Polizei und der Regierung von Oberbayern über die Auseinandersetzungen an dem Denkmal informiert worden. Die Fälle seien der Staatsanwaltschaft übergeben worden, sagte ein Polizeisprecher.
«Seit eineinhalb Jahren geht das so», sagte die Vorsitzende der Fan-Vereinigung, die sich «MJ's Legacy» (deutsch: MJs Vermächtnis) nennt und sich für das Denkmal verantwortlich fühlt. Ihren Namen will die Frau allerdings nicht schon wieder in der Zeitung lesen. «Die nehmen einfach unsere Bilder ab», sagte sie empört über eine andere Gruppierung und vermutete «Neid und Eifersucht» als Motiv.
Vor dem Nobelhotel Bayerischer Hof, in dem der 2009 gestorbene "King of Pop" bei seinen München-Besuchen wohnte, haben Fans seit Jahren eine Statue für den Komponisten Orlando di Lasso mit unzähligen Fotos, Blumen und Kerzen zu einem Jackson-Denkmal umgewidmet. Das Kunstministerium, das für die Denkmalpflege in Bayern zuständig ist, duldet das Ganze - noch. Die Fans in «MJ's Legacy» organisierten Fans würden womöglich auch ohne das Denkmal auskommen. Denn die Vorsitzende sagt: «Das Denkmal tragen wir in unseren Herzen.»
