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Vor 50 Jahren in der AZ: Die Reiter-Oma, die das Nichtstun liebt

Vor genau 50 Jahren in der AZ: Skurriles aus dem Olympischen Dorf und rund um die Spiele.
von  Felix Müller
Lorna Johnstone
Lorna Johnstone © imago/WEREK

"Italiener und Franzosen wissen, was sie ihrem Ruf schuldig sind", schreibt die AZ im August 1972. "Auch bei den Münchner Spielen sind sie die Außenseiter – als Gourmets wohlgemerkt." In ihren Olympia-Unterkünften "türmen sich" dem Bericht nach "Wein- und Champagnerkisten, Spaghetti, Reis und Mineralwasser". Italiens Olympia-Chefkoch Guiseppe Camera auf die Frage nach dem Weinbestand: "Molto, moltissimo."

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Die schmutzige Wäsche aus dem Olympischen Dorf wird zwei Mal in der Woche in West-Berlin gewaschen. Und das nach Angaben des Organisationskomitees, "weil die Münchner viel teurer sind".

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"Reiter-Oma mästet gerne Schweine", heißt eine Überschrift in der AZ vor genau 50 Jahren. "Unkraut jäten, Hühner füttern und Schweine mästen! Das sind außer Nichtstun die Lieblingsbeschäftigungen von Lorna Johnstone, der ältesten Olympia-Teilnehmerin", heißt es im Bericht. Die 70-jährige Dressurreiterin von der englischen Kanalinsel Hanley war schon bei den Sommerspielen 1968 in Mexiko dabei. Dort wurde sie 13., mehr rechne sie sich auch dieses Mal nicht aus.

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