Von der Ausnüchterungszelle ins Gefängnis
Flughafen - Einen mit Haftbefehl gesuchten Straftäter hat die Bundespolizei am Flughafen München am Montagmorgen unter besonderen Umständen festgenommen. „Leblose Person am S-Bahn Haltepunkt Flughafen München.“ Diese Meldung hatte die Bundespolizei gestern um 9.45 Uhr erreicht. Was die alarmierte Streife der Bundespolizei vor Ort vorfand, war in doppelter Hinsicht interessant. Zunächst stellten die Beamten fest, dass es sich bei der „leblosen Person“ in Wirklichkeit um einen volltrunkenen Mann handelte. Bei näherer Überprüfung fanden sie dann aber auch noch heraus, dass der 46- jährige Deutsche von der Staatsanwaltschaft München I seit Ende August mit Haftbefehl gesucht wurde. Er hatte wegen Körperverletzung noch eine sechsmonatige Freiheitsstrafe abzusitzen. Außerdem sollte sein Aufenthalt ermittelt werden, da ihn noch ein Strafverfahren wegen Diebstahls erwartet.
Der hinzu gerufene Notarzt stellte nicht nur einen Atemalkoholwert von 2,41 Promille fest. Er bescheinigte auch die Haftfähigkeit des 46-Jährigen.
So konnte der Gesuchte unter sicherer Begleitung der Beamten in die Justizvollzugsanstalt Stadelheim eingeliefert werden. Nach Ausnüchterung wird er dort auch gleich seine sechsmonatige Haftstrafe wegen Körperverletzung absitzen können. Dem Verfahren wegen Diebstahls steht bei einer so konkreten Aufenthaltsadresse auch nichts mehr im Weg.
