Vom Taliban-Opfer zum Sex-Täter

Er war der Sex-Schreck von Garmisch: Ein 27-Jähriger steht wegen fünffacher sexueller Nötigung in München vor Gericht
München - Weil er als Tänzer so gut war, geriet der afghanische Schafhirte Schahpor A. (27) ins Visier der Taliban. Er wurde von ihnen gefoltert und sollte als Selbstmordattentäter eingesetzt werden. Doch ihm gelang 2008 die Flucht. Jetzt steht das frühere Opfer als Täter vor Gericht. Der Asylbewerber hat im Sommer in Garmisch-Partenkirchen fünf junge Frauen sexuell genötigt.
Eines einer Opfer war keine 14 Jahre alt. Schahpor A. sprach Hanna P. (Name geändert) und ihre Freundin (14) am 19. August 2012 im Kurpark an. Er küsste die Mädchen auf die Wange und den Hals, griff ihnen an die Brüste und an den Oberschenkel. Bis sie sich losreißen konnten.
Es blieb nicht der einzige Fall. Schahpor A. wurde so etwas wie der Sex-Schreck von Garmisch. In den folgenden Tagen und Nächten versuchte er erneut Frauen zum Sex zu nötigen.
Dass Schahpor A. geständig ist, wird ihm eine mildere Strafe einbringen. Nur in einem Punkt bestreitet er die Vorwürfe der Staatsanwaltschaft. Dass Hanna P. erst 13 Jahre alt war, sei für ihn nicht erkennbar gewesen.