Vom Feuer fasziniert: Brandstifterin stellt Flammen-Video ins Netz

Prozess um schwere Brandstiftung: Die 35-jährige Täterin ist psychisch krank.
John Schneider
John Schneider
|
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
2  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Eine Statue der Justitia hält als Symbol eine Waage in ihrer Hand. (Symbolbild)
Eine Statue der Justitia hält als Symbol eine Waage in ihrer Hand. (Symbolbild) © David-Wolfgang Ebener/dpa

München - Sie sei ganz fasziniert von dem Feuer gewesen, erinnert sich Lisa P. (35, Name geändert) an den Nachmittag des 27. September 2020. Laut Antragsschrift der Staatsanwaltschaft hatte die Frau mit Räucherstäbchen ihr Bettzeug in Brand gesetzt und damit sich und die anderen Bewohner des Schwabinger Mehrfamilienhauses in Lebensgefahr gebracht.

"So geht Brandstiftung"

Lisa P. erklärt beim Prozessauftakt, dass sie sich nur noch an das Feuer erinnere und wie sie aus dem Fenster gesprungen sei. Laut Antragsschrift soll die psychisch kranke Frau das Feuer mit ihrem Handy gefilmt haben und die Videos bei Instagram ins Netz gestellt haben - mit dem Kommentar: "So geht Brandstiftung".

Die Bewohner des Hauses hatten Glück. Ein Mieter und ein Passant bemerkten den Rauch, der aus der Kellerwohnung ins Freie drang und alarmierten die Feuerwehr. Die brachte den Brand bald unter Kontrolle.

Lesen Sie auch

Lesen Sie auch

Doch da hatten die Flammen bereits einen verheerenden Schaden angerichtet. Die beiden Matratzen verbrannten vollständig, im Wohnzimmer platzte der Putz von der Decke, die ganze Wohnung und ein Teil der Hausfassade wurden durch das Feuer stark verrußt. Dem Hauseigentümer entstand so ein Schaden von über 80.000 Euro, die Wohnung ist vor Juni nicht wieder bewohnbar.

Dauerhafte Unterbringung in Psychiatrie gefordert

Die Staatsanwaltschaft geht von einer psychischen Erkrankung aus, dazu komme Kokain- und Alkoholabhängigkeit der 35-Jährigen. Da Lisa P. nach Auffassung der Staatsanwaltschaft so eine Gefahr für die Allgemeinheit darstelle, fordert die Behörde eine dauerhafte Unterbringung in einem psychiatrischen Krankenhaus.

Der Prozess wird fortgesetzt.

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
2 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
  • Hundekrawatte am 16.04.2021 07:11 Uhr / Bewertung:

    Feuerteufel sind extrem gefährlich.

  • DaMamaIhrBua am 15.04.2021 20:41 Uhr / Bewertung:

    Die dauerhafte Unterbringung im Knast wäre sinnvoller.

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.