Volkshochschule München: Am Pool Sprachen pauken

Die Volkshochschule ist gut durch die Pandemie gekommen und eröffnet einen schicken Standort in Ramersdorf. Hier hat sie am Donnerstag ihr Sommerprogramm vorgestellt.
von  Paul Nöllke
In diesem schicken Haus befindet sich die MVHS in Ramersdorf.
In diesem schicken Haus befindet sich die MVHS in Ramersdorf. © Bernd Wackerbauer

Ramersdorf - Die Volkshochschule in Ramersdorf: Das würden viele – bei aller Liebe für das Viertel im Münchner Osten – nicht unbedingt mit einem eleganten Haus samt Swimmingpool im grünen Innenhof in Verbindung bringen. Doch genau in so einem Haus hat die Münchner Volkshochschule (MVHS) nun einen neuen Standort in Ramersdorf eröffnet.

Volkshochschule München: Neuer Standort in Ramersdorf mit Pool

Ziemlich stolz präsentierten so auch Susanne May, die das Programm der MVHS verantwortet, und Winfried Eckardt, Leiter der MVHS im Osten, am Donnerstag das Gebäude in der Claudius-Keller-Straße 7, nahe des Karl-Preis-Platzes.

Winfried Eckhardt und Susanne May mit dem Sommerprogramm.
Winfried Eckhardt und Susanne May mit dem Sommerprogramm. © Bernd Wackerbauer

Eigentlich sollte das Haus nur als Ersatzstandort dienen, während die Räume der Volkshochschule im historischen St.-Martin-Spital renoviert werden. Doch so begeistert, wie sich die Verantwortlichen vom neuen Haus geben, könnte es auch bestehen bleiben, wie May auf der Vorstellung des diesjährigen Sommerprogramms andeutet.

Das frisch renovierte Haus hat nicht nur schöne Räume und einen modernen Vortragssaal, sondern bietet im Hinterhof auch einen großen Swimmingpool zwischen großen Bäumen, der zum Areal der "Neuen Balan" gehört.

Der Pool hinter der Volkshochschule.
Der Pool hinter der Volkshochschule. © AZ-Archiv

30 Unterrichtsräume für die Volkshochschule in Ramersdorf

"Das ist hier wirklich sehr schön", findet auch der Sprecher der Volkshochschule, Martin Jost. Auch er hofft, dass die MVHS in dem Haus längerfristig bleibt. 30 Unterrichtsräume gibt es in dem Haus, neben der MVHS nutzen noch private Universitäten das Gebäude.

Die letzten Corona-Jahre sind allerdings auch an der Münchner Volkshochschule nicht spurlos vorbeigegangen: Auf der einen Seite habe man unglaublich schnell auf digitale Kurse umgestellt, erklärt May stolz. Daher sei man auch gerüstet, sollte die Pandemie eine solche Umstellung auch diesen Herbst nötig machen.

Andererseits habe man heuer immer noch etwa 25 Prozent weniger Teilnehmer als noch 2019. "Im Vergleich zu anderen Städten ist das aber sehr gut!", erklärt May. Bis 2023 wolle man wieder das Vor-Corona-Niveau erreichen und obwohl man dann manche digitalen Kurse beibehalten wolle, liege der Fokus in Zukunft auch auf Kursen in Präsenz.

Sommerprogramm: Viele Intensivkurse

Trotz Corona startet man bei der MVHS also voller Vorfreude in das Sommerprogramm. Vor allem Intensivkurse biete man während dieser Zeit an, erklärt Julia Scholz, die für das Konzept der Sommer-VHS zuständig ist. So gibt es dieses Jahr insgesamt 11.500 Unterrichtseinheiten, vom Sternschnuppen-Beobachten und Sprachkursen bis hin zu Studienreisen nach Italien und einem großen Programm zu Olympia 1972.

Auch für Schülerinnen und Schüler, bei denen während Corona in der Schule Wissenslücken entstanden seien, biete man diesen Sommer über Kurse an. "Das ist dann aber ein ganz anderes Gefühl, als in der Schule zu lernen", erklärt May. "Das Lernen ist viel individueller und selbstbestimmter."

Und für die Schüler, die während ihrer Ferien lernen müssen, kommt mit dem Swimmingpool im Innenhof hoffentlich auch ein bisschen Urlaubsstimmung auf.

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