Vinzenz Murr: Hier dreht sich alles um die Weißwurst

Die Vinzenz-Murr-Filiale in der Rosenstraße hat ein neues Gesicht – doch eines bleibt. Die AZ hat sich umgesehen.
von  Lea Kramer
V.l.: Metzger Ralf Martl mit den Inhabern von Vinzenz Murr: Rudolf, Alexander, Evi und Markus Brandl.
V.l.: Metzger Ralf Martl mit den Inhabern von Vinzenz Murr: Rudolf, Alexander, Evi und Markus Brandl. © Daniel von Loeper

München - Kiloweise, nein kistenweise geht sie an der Rosenstraße über die Theke: Die Münchner Weißwurst ist nach wie vor ein Verkaufsgarant in der zentralsten Filiale von "Vinzenz Murr".

Der Laden ist zwar nicht das Stammhaus, das steht in der Schellingstraße. Trotzdem darf auch in der Rosenstraße von einem Traditionshaus gesprochen werden. Seit 1929 verkauft Vinzenz Murr dort, mittlerweile in vierter Generation, Fleisch- und Wurstwaren.

Heuer wurde die Innenstadt-Filiale komplett renoviert. Innerhalb von zweieinhalb Wochen ist nicht nur das, was von außen am besten zu sehen ist, die rote Markise, ersetzt worden. Auch drinnen hat sich einiges getan. Fast ein bisschen nach Burgerladen sieht der neue Essbereich mit den massiven Holztischen, den schwarzen Hängeleuchten und den Bildern aus mehr als 110 Jahren Firmengeschichte aus. "So ein Umbau muss durchdacht sein. Wir wollen ja schließlich, dass sich auch der Alltagskunde noch bei uns wohlfühlt und gerne kommt, um sein Hackfleisch zu kaufen", sagt Junior-Chef Markus Brandl.

Vinzenz Murr: Die Weißwurst soll das Aushängeschild bleiben

Wer es etwas abgehangener mag, findet im hinteren Teil des Ladens sein Himmelreich: In vier großen Schaukästen reifen Rinderrücken direkt am Knochen bei kontrollierter Temperatur und Luftfeuchtigkeit. Das sogenannte "Dry Aging"-Verfahren macht aus der simplen Rindfleischscheibe ein zartes, wohlschmeckendes Steak. Bei Vinzenz Murr gibt es zum Beispiel Entrecôte aus der Reifekammer für 3,99 Euro pro 100 Gramm.

Aushängeschild soll aber auch nach der Renovierung die Weißwurst bleiben. In der Mitte des Geschäfts wird der Wurstklassiker derzeit aus einem historischen Kessel verkauft. Erstgebrüht, versteht sich. Und für einen guten Zweck: in der Eröffnungswoche wird für die "Herz für Herz-Stiftung" Würstl gebrüht. Über Nacht wird schlachtfrisches Kalb- und Schweinefleisch zerlegt, gekuttert und mit Speck und Eis zu Brät verarbeitet. Frisch schmeckt die Vinzenz-Murr-Weiße durch den Zusatz von Petersilie, Zitrone und Macis.

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