Viktualienmarkt: Standl-Besitzerin muss Schmerzensgeld zahlen

München - Schmerzhaft endete für einen Hundehalter die Rauferei seiner beiden Hunde mit einem russischen Terrier-Rüden. Der Mann stürzte bei dem Versuch, den großen Hund wegzuzerren und brach sich das Handgelenk.
Viktualienmarkt: Hundehalter stürzt und will Schmerzensgeld
Dafür will der Mann Schmerzensgeld von der Halterin des Terriers. Mindestens 5.000 Euro. Und Schadenersatz. Denn der Masseur und medizinische Bademeister war drei Monate lang berufsunfähig. Das war am 10. April 2018 auf dem Viktualienmarkt geschehen: Die Starnberger Standlbesitzerin hatte ihren Terrier vor ihrem Stand platziert. Das acht Jahre alte Tier ist mit 50 Kilo Gewicht und 70 Zentimeter Schulterhöhe nicht gerade ein Schoßhündchen. Als der Kläger seine beiden Hunde Lilu und Muck an einen Laternenmast binden wollte, um einzukaufen, kam es zur Rauferei der Hunde. Der Mann stellte sich zwischen die Hunde und die Tochter seiner Lebensgefährtin (5) und versuchte, den Terrier am Nackenfell wegzuziehen. Dabei verlor er das Gleichgewicht, stürzte und brach sich das Handgelenk.
Zum Unfallhergang gingen die Versionen der Parteien stark auseinander. Aber ein paar Biergarten-Besucher konnten den Hergang klären. So sei der Terrier – entgegen der ordnungspolizeilichen Vorschriften der Landeshauptstadt München – nicht angeleint gewesen und auf dem Viktualienmarkt herumgelaufen.
Den Angaben der Beklagten glaubte das Gericht nicht und verurteilte sie, das geforderte Schmerzensgeld und Verdienstausfall zu bezahlen.