Viktualienmarkt: Alarm am Markt

Tüv-Gutachten über den Viktualienmarkt sieht externen Betreiber vor: Die Marktleute sind entsetzt – und die Stadt wiegelt ab
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Bald privater Grund? Die Marktleute am Viktualienmarkt sind alarmiert.
Bald privater Grund? Die Marktleute am Viktualienmarkt sind alarmiert.

Tüv-Gutachten über den Viktualienmarkt sieht externen Betreiber vor: Die Marktleute sind entsetzt – und die Stadt wiegelt ab.

ALTSTADT Seit 1807 gibt’s den Viktualienmarkt neben der Heiliggeistkirche in seiner heutigen Form – jetzt stehen die Zeichen auf Veränderung: Nicht nur, dass der weltberühmte Markt grundlegend saniert wird (AZ berichtete). Nein, es gibt Pläne, den Markt an einen privaten Betreiber zu vergeben. Das jedenfalls steht in dem Gutachten des Tüv Rheinland, das die Stadt in Auftrag gegeben hat. Die Marktleute sind alarmiert.

„Alles deutet auf eine Privatisierung des Viktualienmarkts hin”, schimpft Marktfrauen-Sprecherin Elke Fett. „Das wäre unser Ende.” Doch sie will kämpfen: „Wir werden uns wehren – wie, weiß ich noch nicht.” Eine Juristin ist involviert, am Mittwoch wird die Lage besprochen.

Was sie und die Marktleute so aufregt, steht auf Seite 29 des Gutachtens, das der AZ vorliegt. Dort sind – unter Aspekten wie „Nachhaltigkeit der Ertragsstrukturen” und „Optimierungsmöglichkeiten Mietverträge” – vier Betreiber-Szenarien für den Viktualienmarkt entworfen. 1: Die Stadt gründet eine GmbH, die den Markt fortan betreibt. 2. Die Händler organisieren sich selber in einer Viktualienmarkt GmbH. 3. Die deutsche Marktgilde GmbH, die bereits an 100 Standorten Märkte betreibt, betreibt den Viktualienmarkt. 4. Es bleibt alles, wie es ist.

Externer Betreiber? Privatisierung? Ist die Angst der Marktfrauen berechtigt? „Nein”, sagt Bernd Plank, Sprecher des Kommunalreferats. Die Stadt München betreibe den Viktualienmarkt – und so werde es auch bleiben. „Ich verstehe die Sorgen der Marktfrauen. „Man fürchtet immer um das Alte, wenn etwas Neues aufkommt”. Die Sorgen der Händler seine zwar verständlich, aber unberechtigt.

Und was ist dann mit den im Gutachten vorgeschlagenen, vier möglichen Betreiber-Szenarien? „Diese Szenarien sind nur Vorschläge” sagt Plank. „Die Stadt hat keinerlei Absicht die Privatisierungs-Möglichkeit in Betracht zu ziehen.” Alles nur falscher Alarm am Markt?

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