Vier Stunden Stillstand: Das war der MVG-Streik in München
Mitten im Berufsverkehr ging gestern fast nichts mehr: U-Bahn, Bus und Tram der MVG wurden von Betriebsbeginn 4 Uhr bis 8 Uhr morgens bestreikt. Betroffen von dem Warnstreik waren Hunderttausende Münchner.
München - Zwar riet die MVG ihre Verkehrsmittel bis Mittag zu meiden, doch am Ende ging dann doch alles schneller als erwartet, und die Verkehrsbetriebe konnten eine überwiegend positive Streikbilanz ziehen. Gegen 9.30 Uhr waren laut MVG fast alle Nahverkehrsmittel wieder vollzählig im Einsatz und im gewohnten Takt unterwegs (der AZ-Liveblog zum Nachlesen).
Die schnelle Rückkehr zum vollständigen Betrieb war laut MVG auch "dem großen Engagement aller Beteiligten" zu verdanken. Der U-Bahnverkehr konnte bereits kurz nach 7 Uhr wieder nach und nach anlaufen. Bei der Tram waren während des Streiks die Linien 19 und 20 sowie zusätzlich die Linie 27 im Einsatz.
Beim Bus konnten viele wichtige Linien bereits zu Betriebsbeginn nahezu komplett ausrücken. So gab es auf fast allen Linien zumindest ein eingeschränktes Angebot.
Bei den Streiks ging es zum einen um mehr Lohn, zum anderen um bessere Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten. Seit Mai laufen für sie die Tarifverhandlungen im öffentlichen Personennnahverkehr (ÖPNV).
Streik bei U-Bahn, Bus und Tram: Das fordert die Gewerkschaft Verdi
Der Kommunale Arbeitgeberverband hat bisher 7,5 Prozent mehr Lohn bei 30 Monaten Laufzeit angeboten. Verdi fordert 7 Prozent für zwölf Monate Laufzeit. Darüber hinaus sollen die Konditionen für Schichtarbeiter verbessert werden.
Die Verhandlungen über den Tarifvertrag werden am Freitag in Nürnberg fortgesetzt. Auf ihrer Facebook-Seite teilte die Gewerkschaft gestern mit, man hoffe "dass die Arbeitgeberseite endlich einlenkt. Ansonsten ist mit weiteren Arbeitsniederlegungen zu rechnen".
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