Vier Schaufeln für ein Strafjustizzentrum

München - Den Bagger hatte Innenminister Joachim Herrmann nach der Unfall-Erfahrung, die er 2012 beim Baggern für eine Allgäuer Straße gemacht hatte, wohlweislich zu Hause gelassen. Am Mittwoch gab’s nur einen ganz klassischen Spatenstich – mit der Schaufel. Herrmann war nicht allein. Sein Ministerkollege Winfried Bausback (Justiz), Architekt Markus Frick und OLG-Präsident Peter Küspert schaufelten für ein neues Strafjustizzentrum.
Was da am Leonrodplatz entstehen soll, ist nichts weniger als das größte Bauvorhaben der bayerischen Justiz seit Jahrzehnten – und aktuell das größte Hochbauprojekt des Freistaates überhaupt. Weil das aus den 1970er Jahren stammende Strafjustizzentrum an der Nymphenburger Straße an allen Ecken und Enden bröckelt sowie den Platzbedürfnissen der Strafjustiz nicht mehr gerecht wird, soll es also der Neubau richten.
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Auf rund 39 000 Quadratmetern wird in dem neuen Haus (Kosten: 295 Millionen Euro) die gesamte Münchner Strafjustiz unterkommen. Herzstück ist der Sitzungssaalbereich mit 54 Gerichtssälen. Dazu zählt mit insgesamt 300 Quadratmetern einer der größten Sitzungssäle Deutschlands.
Die Vorfreude der Juristen aufs neue Haus wird aber noch bis zu sechs Jahre dauern. Mit dem Umzug ist nicht vor 2021 zu rechnen.