Viele Ausfälle: So lief der erste Bahnstreik-Tag in München

Bahnstreik in der Urlaubszeit: Für viele Reisende und Pendler in Bayern könnte der Arbeitskampf lange Wartezeiten bedeuten. Das Angebot der Bahn ist stark eingeschränkt – auch die S-Bahnen in München sind betroffen.
von  Lukas Schauer
Die Anzeigetafel am Münchner Hauptbahnhof: "Zug fällt aus", war hier oft zu lesen.
Die Anzeigetafel am Münchner Hauptbahnhof: "Zug fällt aus", war hier oft zu lesen. © Felix Hörhager/dpa

München - Der Streik der Lokomotivführergewerkschaft GDL bei der Deutschen Bahn hat begonnen – und in Bayern für zahlreiche Zugausfälle und Verspätungen gesorgt.

Im Fernverkehr sind den Angaben nach nur rund 25 Prozent der Züge im Einsatz. Im Regionalverkehr gebe es erhebliche Unterschiede.

S-Bahn München fährt im Stundentakt

In München etwa fahren die S-Bahnen immerhin mindestens im Stundentakt. Auf einigen Linien innerhalb der Landeshauptstadt auch im Abstand von 20 bis 40 Minuten, sagte ein Sprecher der S-Bahn München am Mittwoch. Für die S8 zum Flughafen sieht der Ersatzfahrplan einen generellen 20-Minuten-Takt vor.

Am Münchner Hauptbahnhof fielen viele Züge aus, dementsprechend leer war es an den Bahnsteigen.

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Das ganz große Chaos blieb aus – viele Reisende nahmen allerdings gezwungenermaßen längere Fahrtzeiten in Kauf, um zu ihrem Ziel zu gelangen.

Auf den Straßen in München blieb es ruhig

Und trotz der massiven Einschränkungen herrschte auf den Straßen am Mittwochmorgen auch zunächst weitgehend normaler Verkehr. So wurden in und um München zunächst keine größeren Auswirkungen gemeldet. Besonderheiten gab es einem Polizeisprecher zufolge nicht.

Die GDL-Mitglieder streiken offiziell für höhere Gehälter und bessere Arbeitsbedingungen. Unter anderem verlangen sie eine Corona-Prämie von 600 Euro und 3,2 Prozent mehr Geld in zwei Stufen. Die Bahn will die Erhöhung nach den Corona-Verlusten über eine längere Zeit strecken. Dahinter schwelt in der Belegschaft ein Streit zwischen GDL und der größeren Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft EVG darum, wer letztlich die Tarifverträge mit dem Unternehmen maßgeblich aushandelt.

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